Montag, 31. März 2008

Soviel Weltgeschehen und Ideen, aber ich komm zur Zeit einfach nicht dazu, in meinen Blogs zu schreiben, das ist wirklich zum verrückt werden.
Naja, und nicht zu vergessen die persönlichen "Querelchen" ... aber das sind andere Geschichten, die nicht unbedingt in die Öffentlichkeit gehören, wie ich finde.:er14:
Aber zumindest mal einen ersten Punkt mal wieder:




Die Olympischen Spiele und die Tibet-Krise

Tja, da beginnen die Olympischen Spiele in China und ausgerechnet dann kommen die pöhsen Tibeter auch noch auf den Trichter, Randale und auf ihr Anliegen auf merksam zu machen.

Die EU äußert sich natürlich nicht wirklich dazu und keiner ist wirklich gewillt, durch einen Boykott China zu zeigen, dass es so nicht geht.

Die "scheinheilge" Ausrede 1:
Mit einem Boykott werde den Menschen in Tibet nicht geholfen.

Die "scheinheilige" Ausrede 2:
Man solle die Olympischen Spiele nicht politisieren.

Natürlich, einem Boykott stehe ich persönlich auch recht zwiespältig gegenüber.
Andererseits halte ich es für verachtenswert, nicht eine klare Position zu beziehen, sondern auf Grund der Angst von wirtschaftlichen Verlusten (um nichts anderes geht es meiner Meinung nach in aller erster Linie) einfach die Augen zu zumachen und die Klappe zu halten.

Ich persönlich halte auch die Sportler für unehrlich, die der Meinung sind, sie fahren trotzdem, weil man mit einem Boykott der tibetischen Bevölkerung nicht helfen könne.
Ich frage mich ernstlich (wenn ich mir den Sponsor Adidas ansehe, der ja die Sportler, Hilfskräfte usw. ausstattet und mit den Olympischen Spielen in China endlich auch den Sprung nach Asien schaffen will), welcher Sportler es zu Gunsten eines anderen Volkes und zu Gunsten der Menschen- und Völkerrechte tatsächlich gewillt ist, seinen Sponsor zu vergrätzen und sich über dessen wirtschaftlichen Interessen hinweg setzten würde.

Ich persönlich bin jedenfalls nicht so naiv zu glauben, das jemand, der unbedingt den Fuß auf einen lukrativen Wirtschaftsmarkt bekommen will, so ohne weiteres sagt: "Jaja, macht mal, wie ihr glaubt. "


Hinzukommt, das die Mähr vom "unpolitischen" Sport (grade wenn es um die Olympischen Spiele geht) wohl auch niemand mehr so recht glaubt.
Grade ein "Event" wie die Olympischen Spiele sind DAS Mittel geworden, um politische Signale zu setzten und Propaganda zu betreiben.
Wer so tut, als würde er das nicht sehen oder es ignoriert, der muss sich wohl die Frage stellen lassen, auf welchem Mond er lebt oder für wie doof er die Menschen gern verkaufen möchte.



Nichts desto trotz bleibt das Problem der Unterdrückung der Tibeter durch die Chinesen.
Und es wäre auch eine Möglichkeit gewesen, China klar zu machen, wie die EU oder andere Länder zum Thema Menschen- und Völkerrecht steht.
Leider wird dies nun verspielt.
Hinzukommt, das die Kommission der Olympischen Spiele sich eigentlich schon vorher darüber hätte Gedanken machen sollen.
Die Problematik zwischen Tibet und China ist ein altbekanntes, ebenso wie die Chinesische Regierung mit den Tibetern umgeht.
Die Vergangenheit und die Gegenwart zeigen immer wieder, was in totalitären Regimen mit Menschen passiert, die sich nicht fügen wollen. Und China ist in diesen Tagen dafür ein besonders erschreckendes Beispiel.

Es noch weiter zu unterstützen und sie gar einfach nur gewähren zu lassen, weil man ja die Spiele (und die Wirtschaftsbeziehungen!) nicht gefährden will, empfinde ich als extrem dumm und blauäugig.

Was die tibetische Seite betrifft.
Hm, ich kann nicht beurteilen (wie die meisten wohl), was an den Aussagen der chinesischen Regierung dran ist, dass die Tibeter selbst zur Eskalation beigetragen haben.
Da die Regierung sämtliche Nachrichten kontrolliert und alle unabhängigen Berichterstatter des tibetischen Landes verwiesen hat, ist natürlich auch eine unabhänige Berichterstattung nicht möglich.
Auch ihr Versuch, auserwählte Journalisten durch Lhasa zu führen und Vorzuspielen, dass alles unter Kontrolle und ok sei, trägt nicht dazu bei, das die chinesische Regierung glaubwürdiger wird.

Das die Tibeter nach Jahren der friedlichen Demonstrationen und der Unterdrückung nur noch mit dem Mut der Verzweiflung agieren kann ich zum Teil nachvollziehen.
Wirklich "verstehen" jedoch mit Sicherheit nicht. Dazu stecke und steckte ich (den Göttern sei´s gedankt) bisher noch nie in solch einer Situation.

Dennoch steht es den Menschen in Tibet zu, Ihre eigene Kultur zu pflegen, ohne dabei von der Regierung eines fremden Landes, von dem sie einverleibt wurden, unterdrückt zu werden.





Links:
http://www.free-tibet.info/
http://www.dalai-lama.info/

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