Montag, 13. Februar 2012

Rente mit 72?

Mal wieder eine tolle Idee, mit der Forscher vom Max-Planck-Institut heute in unserer Tageszeitung für Schlagzeilen sorgte:
Damit das Rentensystem erhalten werden kann, müssten Beschäftigte nicht mit 67 sondern erst mit 72 Jahren in den Ruhestand gehen.
Letztendlich ist dies ja auch nur eine Reaktion auf Pläne einer EU-Kommission die empfiehlt, "das Rentenalter mit der Steigerung der Lebenserwartung abzugleichen" und auch die Möglichkeiten einer Frühverrentung zu beschränken.
Der Chef des Instituts, James Vaupel wird in den Fürther Nachrichten mit den Worten zitiert:
"Die Menschen müssen schlicht einen vernünftigen Teil ihrer Lebenszeit arbeiten". Quelle: Max-Planck-Institut empfiehlt Rente mit 72

Aber was ist bitte ein "vernünftiger Teil" der Lebenszeit?
Und noch viel interessanter gestaltet sich für mich die Frage nach der tatsächlichen Umsetzbarkeit dieser Forderungen, selbst schon in Hinblick auf die Rente mit 67.
Für "Bürohengste" mag das ja vielleicht realisierbar sein, aber wie sieht das mit den Berufen aus, die die Menschen körperlich sehr stark in Anspruch nehmen?
Pflegepersonal? (Schwestern/(Alten)Pfleger(innen))
Physiotherapeuten?
Diverse handwerkliche Berufe?
Straßenreinigung
Usw. usf.

Eigentlich kann man da nichts anderes machen, als sich an den Kopf zu greifen und sich über diese, mal wieder am Grünen Tisch zusammen gestrickten "Ideen" wundern.
Doch wie die Nachrichten selbst berichten, macht das Max-Planck-Institut eigentlich nichts anderes, als in die Kerbe einer entsprechenden EU-Kommission zu schlagen.

In wieweit sie jedoch tatsächlich über die Konsequenzen nachgedacht haben mögen... 
Ich hege da doch ein wenig meine Zweifel.
Aber vielleicht blick ich auch einfach nicht die unglaubliche Tiefsinnigkeit und die weitreichenden Gedanken, die mit solchen Aussagen verbunden sein mögen.

Wenn ich ehrlich bin, so sind diese allerdings auch reichlich gut versteckt.




Siat

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