Sonntag, 3. Februar 2013

Von Foren, Hilfe und kleinen Wundern

Jetzt sind schon wieder einige Wochen vergangen, seit ich das letzte Mal postete und über den Brand bei meiner Omi berichtete.

Mittlerweile geht es ihr etwas besser.-Zumindest körperlich.
Wie es in ihrem Inneren tatsächlich aussieht... Ich kann´s nur erahnen und denke, dass da noch einiges arbeitet. Verständlicher Weise.
Meine Eltern und sie sind noch dabei, sich an die neue Situation zu gewöhnen, dass sie jetzt erst mal zusammen leben.
Ich kann mir vorstellen, dass es gar nicht so einfach ist. Oma lebte fast 12 Jahre allein in ihrem Haus. Hatte da ihren Rhythmus, der sehr viel körperliche Aktivität beinhaltete:
Den Ofen anheizen, ggf. Kohl´n und Holz aus´m Keller holen, sich halt selbst versorgen, Terminen nachgehen, Gartenarbeit und, und, und.
Das alles ist jetzt mit einem Schlag weggefallen, und diese Lücke muss jetzt auch erst Mal wieder mit Alternativen gefüllt werden.

Was das Haus anbelangt...
Es ist kaum etwas von ihrem Habe übrig geblieben.
Ihre Möbel, Geschirr, Kleidung, Bücher... Alles ist entweder in den Flammen verbrannt oder durch Löschwasser und (feuchte) Asche unbrauchbar und unbenutzbar geworden.

Dennoch gibt es auch für sie Lichtblicke, weil für sie persönlich wichtige Dinge, wie durch ein Wunder und als ob es so sein sollte, geborgen werden konnten.
Neben all ihren wichtigen Dokumenten und Bankgeschichten alle Erinnerungsalben von Opi und uns, die wenigen Bilder ihrer Eltern, die Familienbibel, der wenige Schmuck, den sie besaß... Ja sogar die uralt HiFi8-Filme aus unseren ganz frühen Kindertagen und der dazu gehörige Abspielapparat sind erhalten und unversehrt X-D.
Es scheint fast so, als seien zumindest zum Teil die unersetzlichen, persönlichen Erinnerungsstücke verschont und ersetzbaren Dinge vom Feuer verschluckt wurden...

Ich habe im Pan davon berichtet und auch um Unterstützung gebeten, und ich kann gar nicht ausdrücken, wie berührt ich von der Resonanz unserer Mitglieder bin.
Es gab viele, die sich ohne zu zögern bereit erklärt haben zu helfen.

Und die Freude, Ergriffenheit und Dankbarkeit meiner Omi über die Hilfe und Unterstützung von Menschen, die sie überhaupt nicht kennen... kann ich gar nicht in Worte fassen.
Einfach unbeschreiblich.-Zumal sie auch zu den Menschen gehört, die selbst immer von Herzen gerne geben, aber selbst schlecht Hilfe und Unterstützung annehmen können.

Ich kann weder den Lieben, die geholfen haben, noch den Hohen, die dies alles ebnen und möglich machen, genug danken.
Es zeigt mir auch, dass das Pan tatsächlich nicht nur ein Forum und eine virtuelle Community ist, sondern dass sich die Mitglieder auch außerhalb des Forums um einander kümmern und unterstützen.

Ich freue mich da unwahrscheinlich drüber, zumal es doch immer noch und immer wieder (durchaus auch zu Recht) die kritischen Stimmen gibt, die sagen, dass das Internet eben nicht das Real-Life ist und Internet-Bekanntschaften/Freundschaften nur Ilusionen und "unecht" sind.

Gut, ich mein diese Meinung ist für mich eh völlig obsolet, weil ich viele, viele liebe Freunde und natürlich auch meinen Stern (! *G*) über das Net kennen gelernt habe und schon bevor ich sie in RL kennenlernte viel Unterstützund von ihnen erfuhr.
Ob dies nun eine Ausnahme ist, oder ob sich nicht eher das Denken der "Kritiker" ändern sollte, ist aber ein anderes Thema. :)



LG
Siat



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