Donnerstag, 3. Januar 2013

Und mit einem Mal ist alles weg...

Oft genug sieht man Bilder brennender Wohnungen, von zerstörten und durch Feuer verwüstete Häuser...
Man sieht die fassungslosen Gesichter der Betroffenen... Ihre Tränen...
Und hofft vielleicht in seinem tiefsten Inneren (zumindest ich tue es hin und wieder), dass man selbst und die eigene Familie von einer Katastrophe verschont bleiben möge, die einem ALLES nimmt.
Das Heim, die Habe, Dokumente, Gespartes, Erinnerungsstücke... Ja, wenn es wirklich krass kommt und nicht zu jenen gehört, die hinter der Eingangstür einen oder zwei gepackte Notfallrucksäcke oder -koffer stehen haben, besitzt man nur noch die Klamotten am eigenen Leib.-Vorausgesetzt, man ist den Flammen entkommen.

Und manchmal kommt so ein Ereignis dann doch unversehens ins eigene Leben...
Meine Omi (90) hatte am vergangenen Samstag einen Brand in ihrem Haus. Das gesamte Untergeschoss ist ausgebrannt... Das Haus völlig unbewohnbar.

Sie ist nur mit ihren Hausschuhen und den Kleidern am Leib, die sie grad anhatte noch im letzten Augenblick aus dem Haus raus gekommen.
Und es ist schon eine fast "typische" Weihnachts-Brand-Geschichte:
Ein kleiner Augenblick der Unachtsamkeit... Und der Adventskranz steht in Flammen.
Meine Omi versuchte den Brand mit einer Wolldecke zu löschen, die Feuer fing.
Eine zweite Decke, fing ebenfalls Feuer... Das Feuer griff auf den künstlichen Weihnachtsbaum über...  Und war dann völlig unkontrollierbar...
Meine Omi musste noch den Schlüssel ihrer Haustür suchen, weil sie ihre Haustür abgesperrt und dann auch noch (völlig untypisch für sie *Kopfschüttel*) den Schlüssel abgezogen hatte...
Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie das hätte enden können... :´(
Sie ist dann zu einer Nachbarin, die sofort die Feuerwehr und meine Eltern verständigte...
Wie durch ein Wunder ist sie "nur" mit einer Rauchvergiftung, und ansonsten körperlich völlig unversehrt ins Krankenhaus gekommen.
Allen Göttern, Göttinnen, Wächtern, Schutzgeistern... sei es wirklich gedankt!

Das Feuer brannte, soweit ich bisher weis, gute 2 Stunden. Zwei Stunden, in dem die Flammen alles, was meine Omi besaß, vernichtet haben. :´((

Ich fühle mich selbst immer noch wie paralysiert... So wirklich das gesamte Ausmaß dessen wahrhaben...
Für mich selbst ist es schon schlimm... Wie muss sich erst meine Omi fühlen, die mit ihren 90 Jahren wirklich alles verloren hat?
Ihr Haus, ihre Möbeln, ihre Kleidung, Geschirr ... Vieles, das glücklicher Weise ersetzt werden kann.- Anderes jedoch ist unwiederbringlich zerstört...

Für die nächsten Monate kommt sie jetzt glücklicher Weise bei meinen Eltern im Haus unter. Und wie es dann weiter geht... Wir werden es sehen.

Nun wird erst mal noch wichtig sein heraus zu finden, ob und was von den Flammen verschont wurde...

Siat



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