Montag, 29. Dezember 2008

Es kann der Mensch nicht in Ruhe leben, wenns dem Nachbarn nicht gefällt

So oder so ähnlich könnte die Überschrift lauten.
Seit ein paar Tagen wird nun unser Forum von einer DDOS-Attacke auf unsere Datenbank lahm gelegt.
Wer dahinter steckt können wir leider nur raten, weil es nicht nachvollziehbar ist.
Unsere Gedanken machen wir uns natürlich schon darüber.

Sei es, das ein Egomane meint, irgendwelche persönlichen Animositäten auf diesem Weg auszutragen, seien es aber auch irgendwelche braun-gefärbten Genossen oder vielleicht sogar irgendwelche religiösen Fundis oder einfach Hacker, die Langeweile haben.
Die Bandbreite ist in der Hinsicht wirklich sehr gefächert.
Und in unserer heutigen multimedialen Zeit ist fast alles möglich.

Klar, es klebt natürlich Herzblut an unserem Forum.
Viel Zeit und viele Gedanken.
Andererseits bestärken uns die Vorkommnisse auch nur darin, an unserem Kurs weiter festzuhalten und weitere Projekte nun wesentlich schneller in Angriff zu nehmen, als wir erst gedacht haben und die aus dem Forum entspringen sollen.

Soll vielleicht alles so sein?
Ich mein, sogesehen könnte man den Angreifern auch recht dankbar für den "Hinterntritt" sein *schmunzel*.

Es ändert dennoch nichts dran, das es dennoch recht ärgerlich ist.
Glücklicher Weise und st sehr, sehr aufbauend ist, das wir so großen Rückhalt von unseren Usern erhalten.
Allein schon deshalb gibt es kein "Kopf in den Sand stecken".


Siat

Jahresende

Seit meinem letzten Eintrag sind jetzt etliche Monate vergangen und es hat sich eine ganz schöne Menge getan.
Sei es in meinem Umfeld, sei es in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Obwohl... In der Politik geht es immernoch um die selben Klüngeleien wie sonst auch, auch wenn sich dabei die Thematiken immer wieder ändern.

In unserer Tageszeitung stand am WE, dass das Wort des Jahres "Finanzkrise" gekürt wurde.
Jeden Tag steht aufs neue etwas zu dem Thema in der Zeitung.
Das die Konjunkturpakete nicht greifen (wie in den USA).
Das unser Staat jetzt auf einmal doch wieder ein neues Konjunkturpaket II auf den Weg bringen möchte, mit dem vor allen Dingen die Infrastruktur, Bildung usw. wieder auf Damm gebracht werden und das die Kojunktur nun endlich wieder ankurbeln soll.

Das (fast) ALLEN Bürgern das Geld weiterhin in der Tasche fehlt, weil es von der Inflation aufgefressen wird, um ihren Teil zur Konjunktur-Ankurbelung zu leisten, wird weiterhin geflissentlich ignoriert.

Ach nein-Ich glaube, ich sollte eher sagen:
Die Themen werden für den richtigen Augenblick aufgespart: Die "große Wahl" 2009.

Und nicht zu vergessen, dass ja erst mal abgewartet werden muss, was der "Heiland" Obama, für Ansagen macht, damit Frau Bundeskanzlerin nicht zu sehr selbst denken muss, sondern die Verantwortung wieder auf die Schultern eines anderen legen kann, der ihr sagt, wo und wie es lang geht.-An dem sie sich orientieren kann.

Nicht das Ihr mich falsch versteht.
Ich habe große Achtung, soweit ich es für einen mir "unbekannten" Menschen haben kann, für Barack Obama, der als erster Schwarzer in das Weiße Haus einzieht.-Und sich damit auch Erwartungen, Hoffnungen und Wünschen stellt, die auf ihn projiziert werden und die er vielleicht gar nicht zu erfüllen in der Lage sein wird.
Sei es aus dem eigenen Land, sei es... von unseren deutschen Politikern, die ebenfalls daraus einen Kult machen.-Zumindest einige.

Verstehen kann ich den Hype, der um ihn gemacht wird, trotzdem nicht wirklich.
Für gefährlich halte ich eher die Erwartungshaltung unserer Politiker, die sich dem Glauben und der Hoffnung hingeben, das mit Obama DER riesige Kurswechsel stattfinden wird.
Der alles sofort rückgängig machen und ändern wird, was der scheidende Präsident Bush Junior in den Sand gesetzt und verbockt hat.
Wird Obama das überhaupt können?-Vielleicht bis zu einem gewissen Grad.
Aber den Schaden, den Busch jr. angerichtet hat, wird er so schnell sicherlich nicht wieder ausbügeln können. Vorausgesetzt, er ist in der Lage und Willens, diese Schäden auch anzuerkennen.

Schlussendlich liegt ja auch immer alles im Auge des Betrachters und in den Werte- und Moralvorstellungen, die jemand für sich hat. Oder die zumindest die Politiker versuchen für ein Land als verbindlich gelten zu lassen.

Harren wir also mal der Dinge, die da kommen werden.

Und die Finanzkrise, die nach Aussage unserer Politiker Deutschland ja NIIEEE hätte treffen sollen...
Persönlich denke ich, dass auch das süße Konjunkturpäkchen II verpuffen wird, weil aus falscher Stimmen-Geilheit Maßnahmen verweigert werden, die JETZT notwendig und wichtig wären, und nicht erst irgendwann in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten, nur damit eine Partei, die eh nur noch tut, was Lobbyisten ihnen vorgeben und sich dann auch noch hinstellt und behauptet, es sei der Wille des Deutschen Volkes, die Wahl 2009 gewinnt.

Ich höre dann immer wieder:
"Nicht rummeckern! Selbst aktiv werden und in die Politik gehen!"
Ganz ehrlich?-Wäre ich abgebrühter, verschlagener und vor allen Dingen in anderen Dingen auch stabiler, tät ich es mir tatsächlich überlegen.
Vor allen Dingen, weil mich auf der anderen Seite auch ernstlich interessieren würde, ob ich auch so abgehoben und völlig Bürger-und Realitätsfremd werden würde, wie andere auch.
Aber offen gestanden, aus drei Gründen tu ich es nicht:
1. Ich kriege das blanke Reihern, wenn ich an die ganzen Intrigenspinnereien denke. Ich kann soetwas auf den Tod nicht ausstehen. Meine Nerven sind mir desweiteren schlicht zu schade dafür.
2. Ich weiss, wo meine Grenzen liegen und dass ich schlicht nicht qualifiziert genug für so einen Job wäre. Kein zwingendes Hindernis, ich weiss :-D.
Für mich allerdings schon. Wenn ich etwas mache, dann richtig. Ich habe und höre auf mein Gewissen, und das spielt bei solchen Dingen einfach nicht mit. Mag komisch klingen, aber für mich ist das wesentlich.
Ich mein, wenn man eine Herzoperation hat, dann möchte man ja auch von dem entsprechenden Facharzt und nicht von einem Krankenpfleger-Azubi operiert werden, oder?
Klar ist alles möglich und auch vieles machbar. Aber ich empfinde soetwas als höchst verantwortungslos.
3. Ich lass mir nicht gern vorschreiben, was ich zu denken, zu sagen und zu tun habe. Das entscheide ich selbst. Schlussendlich habe ich einen eigenen Verstand und wie gesagt, auch ein eigenes Gewissen. Und das kann und will ich nicht ausschalten.
Und mit meinem momentanen Prinzipien lebe ich sehr gut. Die würde ich nicht aufgeben wollen. Ich weiss nicht, ob man das irgendwann automatisch tut... Weil... Macht korrumpiert?
Gibt ja in der Politik mittlerweile genügend Menschen, die in der Hinsicht ein tolles Beispiel geben würden.

Nun für mich persönlich ist das Fazit:
Nein. Ich würde definitiv nicht selbst in die Politik gehen. Weder bin ich abgebrüht genug, noch wäre ich wohl qualifiziert genug.
Hinzukommt, das ich bis zu einem gewissen grad so bleiben möchte, wie ich bin.
Ich weiss zwar nicht 100%ig, ob ich mich verändern würde... Aber ich kann es mir durchaus vorstellen. Und zwar nicht unbedingt hin zu einem Menschen, der ich tatsächlich sein möchte.

Trotzdem hat jeder Mensch auch das Recht, nicht zufrieden mit der Regierung zu sein, die eigentlich die Bürger in einem Staat vertreten sollen und nicht nur eine bestimmte Schicht oder die Interessen einiger Lobbies.

Samstag, 5. Juli 2008

Die Pflicht zu Leben

Oder:
Darf ein Mensch selbst über das Ende seines Lebens entscheiden?


Während der Bundestag sich darüber nicht einig ist und Frau Bundeskanzerlin in einem recht klaren Statement zu verstehen gegeben hat, dass sie absolut gegen eine Selbstbestimmung eines jeden einzelnen Bürgers in puncto Lebensende sei, ist für viele Menschen, die über Jahre in Krankenhäusern, Hospitzen und Altersheimen liegen, das langsame und unwürdige Dahinsiechen (oder die Angst davor) für viele Menschen bittere Realität.

Der Tod ist in der heutigen Gesellschaft, so habe ich den Eindruck, eines der größten Tabus.
Während Kirchen und kirchennahe Parteien Sturm dagegen laufen, dass der Mensch selbst über seinen Tod bestimmen kann, machen sich die einen oder anderen Mitmenschen im stillen Kämmerlein doch so ihre Gedanken darüber.
Vor allen Dingen in Anbetracht der Tatsache, dass es der heutige medizinische Stand ermöglicht, ein Menschenleben um Jahre und Jahrzehnte hinaus zu erhalten.
Oder zumindest den menschlichen Körper mit Nährstoffen zu versorgen, auch wenn der Mensch nicht mehr im Bewusst-Sein steht.

Lebenserhaltung unter allen Umständen scheinen sich Kirchen und kirchennahe Parteien auf die Fahne zu schreiben. Schließlich darf nur Gott allein über den Tod eines Menschen entscheiden.
Wobei dabei der Willen und die Selbstbestimmung eines jeden Menschen einfach überrannt und missachtet wird.
Ärzte berufen sich gern auf ihren Hippokratischen Eid, wobei in der aktuellen Form nicht die Rede davon ist, auf Biegen und Brechen ein menschliches Leben zu erhalten.

GELÖBNIS:
Bei meiner Aufnahme in den ärztlichen Berufsstand gelobe ich feierlich:
mein Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen.

Ich werde meinen Lehrern die schuldige Achtung und Dankbarkeit erweisen.

Ich werde meinen Beruf mit Gewissenhaftigkeit und Würde ausüben.

Die Gesundheit meines Patienten soll oberstes Gebot meines Handelns sein.

Ich werde alle mir anvertrauten Geheimnisse auch über den Tod des Patienten hinaus wahren.

Ich werde mit allen meinen Kräften die Ehre und die edle Überlieferung des ärztlichen Berufes aufrechterhalten.

Meine Kolleginnen und Kollegen sollen meine Schwestern und Brüder sein.

Ich werde mich in meinen ärztlichen Pflichten meinem Patienten gegenüber nicht beeinflussen lassen durch Alter, Krankheit oder Behinderung, Konfession, ethnische Herkunft, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, politische Zugehörigkeit, Rasse, sexuelle Orientierung oder soziale Stellung.

Ich werde jedem Menschenleben von seinem Beginn an Ehrfurcht entgegenbringen und selbst unter Bedrohung meine ärztliche Kunst nicht in Widerspruch zu den Geboten der Menschlichkeit anwenden.

Dies alles verspreche ich feierlich und frei auf meine Ehre.


Nun, aber vielleicht ziehen die Ärzte es aus den Passagen, dass die Gesundheit des Patienten oberstes Gebot sein und er jedem Menschenleben von seinem Beginn an Ehrfucht entgegen bringen soll.


Was in mir mittlerweile einige Fragezeichen aufwirft ist die Frage:
Was ist Menschlichkeit?

Anscheinend gibt es so viele verschiedene Ansichten zu diesem schwammigen Begriff wie es Menschen auf dieser Erde gibt.

Entspricht es der Menschlichkeit, einen seit Jahren oder gar Jahrzehnten im Wachkoma liegenden Menschen dahinsiechen zu lassen?
Entspricht es der Menschlichkeit, einen alten Menschen, der nicht mehr leben will, weil er des Lebens überdrüssig ist, weder körperlich noch kann noch geistig, der einsam und allein in einem Altersheim oder einem Hospitz dahin vegitiert mit allen medizinischen Errungenschaften zum Leben zu zwingen?
Entspricht es der Menschlichkeit, einem Menschen, der schwerst erkrankt ist und keine Hoffnung auf Heilung haben kann, ihn den Wunsch zu verweigern, in Würde und im Kreis der Familie ohne Schmerzmittel und im vollem Bewusstsein von dieser Welt zu scheiden?

Und nicht zu Letzt:
Haben Politiker und Kirchen das Recht darüber zu bestimmen, ob, wann und warum sich ein Mensch das Leben nimmt?

Ob ich heute, morgen oder irgendwann in ferner Zukunft aus dem Leben scheiden WILL-Das will ICH entscheiden und nicht irgendein daher gelaufener Politiker oder gar der Vertreter einer Religion, der ich gar nicht angehöre!
Ich spreche unseren Politikern und diversen religiösen Führern jegliches Recht dazu ab, über mein Leben zu bestimmen.
Oder sind wir schon so weit, dass die Grundgesetz verankerte Freiheit der Person nur eine Farce ist?
Mein Eindruck verstärkt sich in der Hinsicht immer weiter.

Ich persönlich würde es wesentlich erleichternd finden, wenn der Willen des Menschen erst recht in puncto Tod respektiert und ernst genommen werden würde und nicht daraus unsinnige und unnötige Diskussionen entstehen würden.

Ärztestand hin, "kommerzielle" Sterbehilfe-Organisationen her.
Meiner Meinung nach wären Ärtze die einzigen wirklich kompetenten Ansprechpartner für Menschen, die sich entscheiden, von dieser Welt zu scheiden.
Dazu kommt die Tatsache, dass sie dabei helfen können, den Tod des Menschen so schnell und schmerzlos von statten gehen zu lassen, das er einfach einschläft und nicht mehr aufwacht.
Ich habe meine Bedenken, dass dies bei den Sterbehilfe-Organisationen so einfach der Fall ist und es dort schneller mal zu ungewollten Quälereien führen kann.

Der Wille jedes einzelnen Menschen steht an erster Stelle, erst recht, wenn er in schriftlicher Form einer Patientenverfügung vorliegt, in der ein Mensch lebenserhaltendende oder -verlängernde Maßnahmen ablehnt.
Was gibt es da dann großartig zu diskutieren?
Nur weil Ärzte oder Politiker der Meinung seien, sie wüssten den Willen des entsprechenden Menschen besser, als seine Angehörigen oder gar er selbst? Und sei es in der Form seiner Patientenverfügung?
Es ist unglaublich und respektlos.


Wenn Sterbehilfe nicht gesellschaftlich und rechtlich akzeptiert wird, ist es dann nicht verwunderlich, wenn betroffene Menschen dann schlicht den Weg des Suizids gehen?
Egal wie man es dreht oder wendet:
Wenn ein Mensch nicht mehr leben möchte, egal aus welchem Grund, ist es die Entscheidung des- oder derjenigen, niemandes sonst.-Auch wenn sich das vielleicht ein wenig hart oder "kalt" anhören mag.

Ich selbst würde davor vermutlich (sollte ich dazu dann noch in der Lage sein) auch nicht zurück schrecken.
Das ist mir wesentlich lieber, als irgendwo herum zu siechen, nicht mehr am Leben teil nehmen zu können und im Prinzip nur noch irgendwelchen Krankenhäusern und Ärzten, oder sonstigen Institutionen Geld in den Rachen zu schütten, weil sie meinen Willen missachten.


LG
Siat



Gegen das Schweigen

Schweigen tötet


Schweigen kostet Tränen
Schweigen kostet Kraft
Auch wenns Dich sicher wähnte
Du verlierst nur Deine Macht

Fremd bestimmt durchs Leben wandeln
Nur nach dem Willen andrer handeln
Verlierst durch Schweigen nur Dich selbst
Bist nur so, wie´s and´ren gefällt

And´re sagen, was Du darfst
And´re sagen, was Du schaffst
Nur, Du selbst bleibst auf der Strecke
Darfst im Schweigen Du verrecken

Schweigen das Gebot der Stunde
Schweigen soll verdecken Sünde
Was dereinst geschehen war
Darf niemals werden offenbar

Rücksicht auf die andern nehmen
Schließlich Heile Welt sie wähnen
"Halt die Schnauze! Sage nichts!
Das Glück der and´ren sonst zerbricht.

Schweige! Schweige! Ich tu´s auch!
Nur nach dem Wohl der and´ren schau!
Schei...ß egal, was Dir passiert
Allein das Schweigen Dich hier ehrt!"

Schweigen tötet-Bricht das Leben
Schweigen nimmt des Menschen Streben
Wer glaubt, dies ist der beste Weg
Nimmt in Kauf, das ein Mensch verreckt.

Lange hast Du dies getan
Bist verfall´n den Schweige-Wahn
Heute dieses Gift Dich lähmt
Dich krank macht...-Und am Leben hemmt.

Schweigen kostet Tränen
Schweigen kostet Kraft
Doch ich will endlich leben!
Mir nehmen meine Macht!

© Siat
26. 06. 2008

Mittwoch, 18. Juni 2008

Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?

Heute mal, nach langem Schweigen, mal eine kleine, nachdenkliche Geschichte für Euch.

Es bricht die Nacht über ein kleines idyllisches Dorf irgendwo in Deutschland.
Das Dunkel deckt die Sorgen des Tages und es scheint, als würde sich Frieden in dem Städtchen ausbreiten.
Hie und da leuchtet noch ein Licht in den Fenstern-doch die Klänge des Tages sind den Lauten der Nacht gewichten.
Alles scheint friedliche zu sein.

Doch die Nacht birgt nicht nur Frieden.
Sie birgt Unterschlupf für eine Gestalt die das Licht meidet und nur im Dunklen erscheint und handelt, sobald sich die Möglichkeit dazu ergibt.
Sie hat vielerlei Gestalten und kann überall zur gleichen Zeit sein.

Auch in dieser Nacht ist sie wieder unterwegs.
Nicht nur in dem kleinen Dorf in Deutschland.

Kinder und Jugendliche, die ihr bereits begegnet sind, sitzen, sobald es dunkel wird, verängstigt in ihren Betten.
Manche ziehen die Bettdecke bis unter das Kinn, andere verstecken sich unter der Decke.
Andere, die Glück haben einen Schlüssel für ihr Zimmer zu haben, versuchen sich vor der dunklen Gestalt zu schützen, in dem sie sich einschließen.
Und doch-die Bemühungen sich zu schützen bleiben oft nutzlos. Er kommt-Der Schwarze Mann.

In dem kleinen Dorf in Deutschland versucht ein kleines Mädchen, schnell einzuschlafen.
Die Decke bis unte die Nase hochgezogen, ihren riesigen Lieblingsteddy in ihren Armen, kneift sie die Augen zu und will nur so schnell wie möglich in das Land der Träume.
Dorthin, wo ER nicht hinkann.
Dorthin, wo ER sie nicht findet... Meistens.

Aber hört sie da nicht schon die Schritte?
Leise bewegt sich der Griff ihrer Tür und öffnet sich, leise über den rosanen Teppich schabend.
Vielleicht bemerkt er sie nicht, wenn sie sich ganz still verhält? Den Atem anhält und ganz starr da liegt.
Vielleicht schützt ihr Lieblingsteddy sie ja diesmal!
Und bloß nicht die Augen öffnen!
Bloß keinen Laut von sich geben!-Sonst wird ER wieder böse...

Sie spürt, wie sich plötzlich das Bett bewegt, als ER sich auf die Bettkante setzt.
Sie hört seinen Atem... Und liegt ganz steif da.
`Es ist alles nur ein Traum!´, ruft es in ihr. `Er ist nicht da!´

Doch dann spürt sie, wie er ihr die Bettdecke wegzieht...


Es ist Nacht in einem kleinen idyllischen Dorf in Deutschland.
Dunkelheit, die alles verdeckt, was nicht gesehen werden darf-gesehen werden will.
Der Schwarze Mann hat seinen Trieb befriedigt-Und wieder viele kleine (und auch große) Seelen weiter ein Stück zerstört.

Und doch, auch der Schwarze Mann hat ein Gesicht, wenn der Tag anbricht.
Er verbirgt sich auch hinter schönen und oftmals liebenswerten Gesichtern.
Er kann viele Gestalten haben.- Und doch ist er immer der Schwarze Mann, der vorwiegend nachts (immer dann, wenn er sich sicher sein kann, nicht beobachtet zu werden) Angst und Schrecken verbreitet.

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Der Schwarze Mann ist für viele Kinder und Jugendliche, aber sogar auch manchen Erwachsenen erschreckende Realität.

Jährlich werden bis zu 15. 000 Fälle allein von sexuellen Übergriffen auf Kindern polizeilich erfasst.
Die Dunkelziffern werden erheblich höher geschätzt (mindestens 80. 000 Fälle/Jahr!).
Zwar wird, von denjenigen, die die Zahlen der letzten Jahrzehnte miteinander vergleicht davon gesprochen, dass die Rate der sexuellen Kindesmissbräuche sinken würde, allerdings frage ich mich dabei, ob es nicht einfach auch eine Frage davon ist, ob sich die betroffenen Mensch trauen sich zu offenbaren.
Diese Frage und was bei der Beantwortung derselbigen alles mit herein spielt, werden natürlich bei solchen "schönen" Statistiken außen vor gelassen.

Und egal was die Zahlen sagen-Jeder Missbrauch und jede Misshandlung, egal wie und auf welche Weise sie stattfinden ist einer zuviel!

Aber die andere Seite darf auch nicht übersehen werden:
Wie oft wurden jetzt mittlerweile auch schon Menschen des Missbrauches beschuldigt, die tatsächlich nichts böses getan haben?
Wie oft wurden Väter nun schon fälschlicher Weise bei der Polizei angezeigt-Und bekommen dadurch natürlich auch einen Schaden weg, dass sie sich nicht mehr trauen, ihre eigenen Kinder, die sie einfach "normal" als Vater lieben !

Achtsamkeit und Sensibilität sind wichtig!-Aber über das Ziel hinausschießen kann genau solche Schäden verursachen wie das Wegsehen!
Und auch beim fälschlichen Anklagen kann man dann nicht plötzlich sagen: "Hups, entschuldige, das war dann wohl einfach ein Mißverständnis. Vergessen wirs einfach!"
Auch da wird ein Mensch und das Verhältnis zu seiner Familie empfindlich und durchaus nachhaltig gestört.

Bitte denkt auch daran!


LG
Siat

Montag, 31. März 2008

Soviel Weltgeschehen und Ideen, aber ich komm zur Zeit einfach nicht dazu, in meinen Blogs zu schreiben, das ist wirklich zum verrückt werden.
Naja, und nicht zu vergessen die persönlichen "Querelchen" ... aber das sind andere Geschichten, die nicht unbedingt in die Öffentlichkeit gehören, wie ich finde.:er14:
Aber zumindest mal einen ersten Punkt mal wieder:




Die Olympischen Spiele und die Tibet-Krise

Tja, da beginnen die Olympischen Spiele in China und ausgerechnet dann kommen die pöhsen Tibeter auch noch auf den Trichter, Randale und auf ihr Anliegen auf merksam zu machen.

Die EU äußert sich natürlich nicht wirklich dazu und keiner ist wirklich gewillt, durch einen Boykott China zu zeigen, dass es so nicht geht.

Die "scheinheilge" Ausrede 1:
Mit einem Boykott werde den Menschen in Tibet nicht geholfen.

Die "scheinheilige" Ausrede 2:
Man solle die Olympischen Spiele nicht politisieren.

Natürlich, einem Boykott stehe ich persönlich auch recht zwiespältig gegenüber.
Andererseits halte ich es für verachtenswert, nicht eine klare Position zu beziehen, sondern auf Grund der Angst von wirtschaftlichen Verlusten (um nichts anderes geht es meiner Meinung nach in aller erster Linie) einfach die Augen zu zumachen und die Klappe zu halten.

Ich persönlich halte auch die Sportler für unehrlich, die der Meinung sind, sie fahren trotzdem, weil man mit einem Boykott der tibetischen Bevölkerung nicht helfen könne.
Ich frage mich ernstlich (wenn ich mir den Sponsor Adidas ansehe, der ja die Sportler, Hilfskräfte usw. ausstattet und mit den Olympischen Spielen in China endlich auch den Sprung nach Asien schaffen will), welcher Sportler es zu Gunsten eines anderen Volkes und zu Gunsten der Menschen- und Völkerrechte tatsächlich gewillt ist, seinen Sponsor zu vergrätzen und sich über dessen wirtschaftlichen Interessen hinweg setzten würde.

Ich persönlich bin jedenfalls nicht so naiv zu glauben, das jemand, der unbedingt den Fuß auf einen lukrativen Wirtschaftsmarkt bekommen will, so ohne weiteres sagt: "Jaja, macht mal, wie ihr glaubt. "


Hinzukommt, das die Mähr vom "unpolitischen" Sport (grade wenn es um die Olympischen Spiele geht) wohl auch niemand mehr so recht glaubt.
Grade ein "Event" wie die Olympischen Spiele sind DAS Mittel geworden, um politische Signale zu setzten und Propaganda zu betreiben.
Wer so tut, als würde er das nicht sehen oder es ignoriert, der muss sich wohl die Frage stellen lassen, auf welchem Mond er lebt oder für wie doof er die Menschen gern verkaufen möchte.



Nichts desto trotz bleibt das Problem der Unterdrückung der Tibeter durch die Chinesen.
Und es wäre auch eine Möglichkeit gewesen, China klar zu machen, wie die EU oder andere Länder zum Thema Menschen- und Völkerrecht steht.
Leider wird dies nun verspielt.
Hinzukommt, das die Kommission der Olympischen Spiele sich eigentlich schon vorher darüber hätte Gedanken machen sollen.
Die Problematik zwischen Tibet und China ist ein altbekanntes, ebenso wie die Chinesische Regierung mit den Tibetern umgeht.
Die Vergangenheit und die Gegenwart zeigen immer wieder, was in totalitären Regimen mit Menschen passiert, die sich nicht fügen wollen. Und China ist in diesen Tagen dafür ein besonders erschreckendes Beispiel.

Es noch weiter zu unterstützen und sie gar einfach nur gewähren zu lassen, weil man ja die Spiele (und die Wirtschaftsbeziehungen!) nicht gefährden will, empfinde ich als extrem dumm und blauäugig.

Was die tibetische Seite betrifft.
Hm, ich kann nicht beurteilen (wie die meisten wohl), was an den Aussagen der chinesischen Regierung dran ist, dass die Tibeter selbst zur Eskalation beigetragen haben.
Da die Regierung sämtliche Nachrichten kontrolliert und alle unabhängigen Berichterstatter des tibetischen Landes verwiesen hat, ist natürlich auch eine unabhänige Berichterstattung nicht möglich.
Auch ihr Versuch, auserwählte Journalisten durch Lhasa zu führen und Vorzuspielen, dass alles unter Kontrolle und ok sei, trägt nicht dazu bei, das die chinesische Regierung glaubwürdiger wird.

Das die Tibeter nach Jahren der friedlichen Demonstrationen und der Unterdrückung nur noch mit dem Mut der Verzweiflung agieren kann ich zum Teil nachvollziehen.
Wirklich "verstehen" jedoch mit Sicherheit nicht. Dazu stecke und steckte ich (den Göttern sei´s gedankt) bisher noch nie in solch einer Situation.

Dennoch steht es den Menschen in Tibet zu, Ihre eigene Kultur zu pflegen, ohne dabei von der Regierung eines fremden Landes, von dem sie einverleibt wurden, unterdrückt zu werden.





Links:
http://www.free-tibet.info/
http://www.dalai-lama.info/

Sommersonnenwende-ChatScript 19. 06. 2007

Dieser Festtag am 21. Juni ist auch unter den Namen Mittsommer, Midsummer, Litha, St. Johannis, St. John, Alban Heruin, Alban Heffyn und Meán Samhraidh bekannt.


Astronomisches

Allgemeines

Die Sommersonnenwende bezeichnet den längsten Tag und die kürzeste Nacht im Jahreskreis. Die Sonnenwenden (lat. solstitium = Stillstand der Sonne) stellen den Zeitpunkt im Laufe des Sonnenjahres dar, an dem die Sonne ihren höchsten nördlichen bzw. südlichen Abstand zum Himmelsäquator (Deklination) eingenommen hat. Sie dreht dann ihre Deklinationsbewegung wieder um und nähert sich dann dem Himmelsäquator wieder an. Sie erreicht also zu dieser Zeit ihren höchsten, bzw. niedrigsten Stand am Himmel.

Die Sommersonnenwende auf der Nordhalbkugel der Erde entspricht der Wintersonnenwende der Südhalbkugel, die Wintersonnenwende auf der Nord- der Sommersonnenwende auf der Südhalbkugel.

Die genaue astronomische Definition lautet:
„Die Sonnenwenden sind die Zeitpunkte, in denen die scheinbare, von einem hypothetischen Beobachter im Erdmittelpunkt aus gesehene, ekliptikale Länge der Sonne 90° oder 270° beträgt.“

"Scheinbar" bedeutet in diesem Fall: unter der Berücksichtung der Ortsveränderung der Sonne, hervorgerufen durch die Bewegung der Erde und der Lichtgeschwindigkeit (Aberration) und der Schwankung der Erdachse gegen den Himmelspol (Nutation).

Somit ist die Definition unabhängig von dem Standpunkt eines realen Beobachters, die Sonnenwenden treten daher weltweit zum selben Zeitpunkt ein. Die Uhrzeit der Sonnenwenden ist allerdings, bedingt durch die unterschiedlichen Zeitzonen der Erde unterschiedlich. Die Sonnenwenden markieren den Beginn des astronomischen Sommers bzw. Winters.
Am Tag der Sommersonnenwende steht die Sonne auf der Nordhalbkugel daher am 21. Juni über dem nördlichen Wendekreis.

An diesem Tag erreicht die Sonne ihren höchsten Stand, so dass zu diesem Zeitpunkt der längste Tag und die kürzeste Nacht herrscht, da der größere Teil der täglichen Sonnenbahn oberhalb des Horizonts liegt. Nahe des Polarkreises gibt es zum Tag der Sommersonnenwende einen Tag ohne Sonnenuntergang. Diese wird „Weiße Nacht“ genannt.
Je weiter man sich dem Pol nähert, desto mehr verlängern sich diese Polartage, die dann wochen- bis monatelang anhalten, da sich die Sonnenbahn vollständig oberhalb des Horizontes befindet.



Datum
Das Sonnenjahr ist ca. 6 Stunden länger als das kalendarische Gesamtjahr, das genau 365 Tage hat. Daher verschiebt sich der Zeitpunkt der Sonnenwenden innerhalb eines Jahres in denen, die keine Schaltjahre sind um ca. 6 Stunden zu späteren Uhrzeiten. Zum Ausgleich springt dann der Zeitpunkt innerhalb eines Schaltjahres um etwa 18 Stunden zurück.
Gegenwärtig fällt der Zeitpunkt der Sommersonnenwende in der Mitteleuropäischen Zeitzone stets auf den 21. Juni.

Innerhalb des 20. Jahrhunderts konnte sie aber auch erst am 22. Juni eintreten Im 21. Jahrhundert wird sie manchmal sogar auf den 20. Juni fallen, was daran liegt, dass die Schalttagregel (365,2425 Tage) die tatsächliche Länge des Jahres (365, 2422 Tage) nur annäherungsweise darstellen kann. Hätte die Gregorianische Kalenderreform nicht stattgefunden, so würde sich das Datum pro Jahrtausend um ca. 7-8 Tage verschieben.



Sommerpunkt
Vom Sommerpunkt spricht man, wenn die Sonne im Vergleich zu den Hintergrundsternen im Moment der Sommersonnenwende genau 270° vom Frühlingspunkt entfernt ist. Der Sommerpunkt (wie auch der Winterpunkt) durchwandert durch die Präzession (durch die Kreiselbewegung der Erdachse verursachte Rücklaufbewegung) des Schnittpunktes (Frühlingspunktes) zwischen Himmelsäquator u. Ekliptik) der Erdachse im Laufe von 25.780 Jahren den gesamten Tierkreis. Den Zeitraum von 25.780 Jahren nennt man auch das "Platonische Jahr". In der Antike lag der Sommerpunkt im Sternbild Krebs (daher auch „Wendekreis des Krebses“), während heute der Sommerpunkt das Sternbild Stier durchwandert, den er erst im Jahre 4610 verlassen wird. Daher ist es auch etwas "altertümlich", wenn in manchen Büchern geschrieben wird, dass die SSW dann beginnt, wenn die Sonne in das Zeichen Krebs eintritt. In einem Winkel vom 90° zum Sommerpunkt liegen jeweils der Frühlings- und der Herbstpunkt, in denen die Sonne bei den Äquinoktien steht.




Geschichtliches und Kulturelles

In vielen Ländern (z. B. Mitteleuropa und den USA) ist heute die Sommersonnenwende zugleich der Beginn der Sommerzeit.
In anderen Ländern, wie z. B. Großbritannien oder Irland, beginnt die Jahreszeit Sommer bereits am 01. Mai und endet am 31. Juli, so dass die Sommersonnenwende etwa in der Mitte des Sommers liegt (daher auch der Name Mittsommer).

Allerdings wird auch in Ländern, in denen die Sommersonnenwende auf den 20./21 Juni fällt, dieser Tag Mittsommer genannt. Aufgrund der zum Teil heute noch lebendigen Bräuche kann man annehmen, dass vieles von diesem Brauchtum von unsere Vorfahren stammt.

Doch in wieweit welche Bräuche wirklich „heidnischen“ Ursprungs ist und aus welcher Region dieser Brauch stammt und wie sie wirklich gefeiert wurden, wird sich heute schwerlich nachvollziehen lassen.

Monumente wie Stonehenge oder die Tempel von Teotehuácan zeugen davon, dass die Menschen schon vor tausenden Jahren der Sommersonnenwende Bedeutung zumaßen und zum Teil ihre Gebäude so ausrichteten, dass die Sonne zum Zeitpunkt der Sommersonnenwende einem bestimmten Punkt aufging.

Über die Feiern der Wintersonnenwende scheint jedoch heute mehr bekannt zu sein, als über die Sommersonnenwende, was nicht zuletzt wohl auch mit seiner heutigen Bedeutung als „Weihnachten“ zusammenhängen kann und die Bedeutung der Sommersonnenwende in dessen Schatten gerückt ist.



Die Sommersonnenwende heute

Viele der heute zelebrierten Sommersonnenwenden zentrieren sich auf den 24. Juni, der als Johannis, besonders in den katholischen Ländern gefeiert wird. Interessanter Weise wird, im Gegensatz zu allen anderen Heiligen, an diesem Tag der Geburtstag Johannes des Täufers gefeiert und nicht der Tag seines Martyriums. An diesem Tag sind Mittagsstunde und Mitternacht von gleicher Weihe und Heiligkeit.

Vermutlich hängt es damit zusammen, dass Johannes als "Vorläufer" Christi gesehen wird und somit ein "Gegenpol" zur Geburt Christi an der Wintersonnenwende gesehen werden könnte. Die Sonnenwendfeiern im Juni und Dezember scheinen auf eine festliche Begehung eines ursprünglich zweigeteilten Jahres schließen zu lassen. So traten zur Zeit der Christianisierung die Feiern zu St. Johannis und Weihnachten an die Stelle der heidnischen Feste.

Die zu diesen Zeitpunkten üblichen Bräuche blieben jedoch erhalten, wie zum Beispiel das Abbrennen des Sonnenwendfeuers, das Räderrollen von den Bergen in die Täler, das Scheibenwerfen und die Begehung der Feiern auf Berghöhen, um nur einige zu nennen.

Dazu gehören, neben dem Abbrennen von Holzstößen, auch das Überspringen des Feuers, das ebenfalls mit allerlei verbreiteten Glauben verbunden ist. Des weiteren sei noch das Umtanzen eines Baumes bei der Sommersonnenwende erwähnt, wie es zum Beispiel Brauch im Harz war/ist, wobei junge Mädchen einen festlich mit Eiern und bunten Bändern geschmückten Tannenbaum mit den Worten umtanzen: "Die Jungfer hat sich umgedreht".

In manchen Gegenden Deutschlands sind alle Tätigkeiten, die sich mit "Wenden" zusammenhängen, verpönt.

Für Schatzsucher und Johanniskrautgräber soll besonders die Mittagsstunde von Johannis günstig sein, ebenso für Leute, die Wünschelruten suchen.

Nach einem weit verbreiteten Glauben sollen die Tage der Sonnenwenden so heilig sein, dass sogar die Sonne zu diesem Zeitpunkt stillsteht. Die meisten Gebräuche der Sommersonnenwende verteilen sich teilweise auf die verschiednen christlichen Feiertage im Zeitraum Juni-August. Vornehmlich seien hier St. Veit (15. Juni), Johannis der Täufer (24. Juni - in mittelalterlichen Urkunden auch Johannes Mittsommer genannt), Peter und Paul (29. Juni), aber auch Ulrich (4. Juli) und Jakobus (25. Juli) genannt.



Das Johannis/Sonnwendfeuer und seine Gebräuche
Das in vielen Gegenden heute noch übliche Johannisfeuer wird der Tradition nach am Vorabend des Johannistages in ganz Europa entzündet. In den meisten Gegenden Niederdeutschlands ist dieser Brauch jedoch teilweise gänzlich verschwunden, aber früher wurden diese Feuer auch in den Städten, vor dem Rathaus oder auf dem Markt angezündet um die Luft zu reinigen und böse Geister zu verscheuchen, wozu sie oftmals auch auf Wegkreuzungen abgebrannt wurden.

In Lägerdorf (Holstein) war es Brauch, in der Johannisnacht auf einem freien Feld ein großes Feuer zu entzünden, anschließend einen Braukessel mit Bier drüber zu hängen und das warme Bier zu trinken. Ab und an ging dann eine Frau von Feuer weg und rief: "Kummt häer, jü ole Hexen, ´rint Füer!". Dies wurde dann "Verbrennen der Hexen" genannt.

Auf der anderen Seite soll das Johannisfeuer der Sonne auf ihrem Höhepunkt Beistand leisten. Zu diesem Zweck wurde vermutlich auch das "Scheibenschlagen" begangen. Neben den Feuern waren und sind Läufe mit brennenden Fackeln oder Besen um und durch Felder üblich. Auch das Herabrollen von brennenden Rädern von Berghängen hat hier seinen Ursprung.

In Hessen-Nassau wurde dem "Hagelrad", das zur Sommersonnenwende einen Berg heruntergerollt wurde, nachgesagt, Ernte und Menschen vor Hagel zu schützen. Gelangte in Conz ein brennendes Rad bis in die Mosel, so verhieß es eine gesegnete Weinernte während in Wales ein brennendes Rad, dass erlosch bevor es den Fuß des Berges erreichte, von einem dürftigen Ertrag zeugte.

Dem Johannisfeuer wird die Kraft zugesprochen, eine gute Ernte zu schaffen und unerwünschtem Regen ein Ende machen zu können. Würden die Johannisfeuer unterbleiben, so würden die Felder den größten Gefahren ausgesetzt und die Ernten gefährdet werden.

In Wales werden für das Johannisfeuer 3 oder 9 unterschiedliche Holzsorten benötigt, so wie angesengte Reisigbündel vom letzten Mitsommerfeuer.

In Böhmen hingegen werden 7 Reisigbündel verwendet.

In der Regel ist das Abbrennen von Johannisfeuern eine Gemeinschaftssache und in seltensten Fällen macht ein Bauer außer dem noch eines für sich allein, um sein Vieh hindurch zu treiben.

In Frankreich wird das Anzünden des Johannisfeuers besonders festlich begangen. Dort wird das Anzünden oft von einem Priester, oder den Ältesten und Ehrwürdigsten oder einem jungen Mann oder eine junge Frau vollzogen.

In Mecklenburg musste das aus dem Johannisfeuer stammende Notfeuer von zwei jungen Männern angezündet werden, die den Namen Johannis trugen.

In der Normandie war es Brauch, das Johannisfeuer in dem Moment zu entzünden, in dem die Sonne im Begriff war, unter den Horizont zu tauchen.

Der Feuerstoß des Johannisfeuers wird oftmals umtanzt und von jungen Menschen paarweise übersprungen, die ihre Beziehung festigen und Fruchtbarkeit erbitten wollten. Jeder, der über das Feuer springen wollte, sollte dafür etwas Holz mitbringen. Wer nicht über das Feuer kommt, der darf nicht mit zum Eierheischen. Wer sich etwas verbrennt, muss einen Pfand geben, das aus einem Kleidungsstück besteht; dabei wird von oben, mit der Mütze angefangen. Das Überspringen des Johannisfeuers sollte Gesundheit für das ganze Jahr bringen und vor Fieber, Koliken und Rückenschmerzen (vor allen Dingen von der Erntearbeit) schützen. Den Volkssagen nach, soll ein Mensch, der neun Johannisfeuer schaut, das Jahr nicht sterben, heiraten u. ä.. Bekäme man keine neun zusammen, muss der- oder diejenige viel an Kreuzweh leiden. Des weiteren soll das Hineinschauen in das Johannisfeuer die Augenstärken, besonders dann, wenn man durch einen Kranz aus Rittersporn oder Blumenkränze hindurch blicken würde.

In Belgien ist es Brauch, dass Frauen durch das Feuerspringen, wenn sie sich eine leichte Entbindung erhofften.

In Griechenland und der Türkei wird dem Johannisfeuer nachgesagt, von Sünden zu reinigen. Dem Vieh, welches durch oder um das Feuer getrieben würde, würde im weiteren Jahr keine Krankheit drohen, dies sollte auch gelten, wenn das Vieh über die erloschenen Kohlen am nächsten Tag getrieben würde.

In manchen Gegenden Irlands wird der gesamte Viehbestand durch ein künstliches Ross dargestellt, das durch das Feuer gezogen wird.

Im polnischen Oberschlesien tanzten die Hirten nach einer Geige um das Feuer und sprangen über das Feuer, damit ihre Herden nicht lahm und krank würden.

Nicht nur dem Feuer selbst, sondern auch dem Rauch des Johannisfeuers wird nachgesagt, Hexen und böse Gestalten zu vertreiben, weswegen es wichtig ist, besonders viel Rauch beim Verbrennen zu erzeugen. Der Rauch muss dann über die Felder wehen, um sie zu reinigen und zu schützen und die Wolken für das Korn unschädlich zu machen. Steigen Flammen und Rauch grade nach oben, so können die Menschen eine reiche Obsternte erwarten, da der Rauch von allen Bäumen das Böse verjagt. Brennt das Feuer mit sehr vielen Funken, so können sich die Menschen auf eine reiche Kornernte freuen.

Die an einem Johannistag gepflückten und dann in einem Pfannkuchen gebackenen Holunderblüten sollen vor Zahnweh schützen.

Das Johannisfeuer ist auch besonders wichtig für die Liebe. Der Mensch, der nicht zu einem Feuer zum Zuschauen kommt, der soll niemals heiraten. Paare, die gemeinsam über ein Feuer springen und dabei ihre Hände nicht loslassen, wird nachgesagt, dass es ihr Schicksal ist einander zu heiraten. Ein Mädchen, dass geschickt über ein Feuer springt, wurde prophezeit, bald zu heiraten und ein Mädchen, dass neun Feuer brennen sieht oder um neun Feuer tanzt noch im selben Jahre heiraten würde. Die Springenden sind häufig mit Kräuter und Blumen umgürtet, die nach dem Sprung in das Feuer geworfen werden. Darunter sind vor allen Dingen Beifuß und Eisenkraut zu nennen. Das Verbrennen des Krautes soll Unglück von den Menschen fern halten.

Es ist ebenso in manchen Gegenden Brauch, Heilkräuter kurz ins Feuer zu halten, um ihre Heilkraft zu stärken.

In Ungarn wird beim Überspringen des Feuers Obst in das Feuer geworfen, dass anschließend aus dem Feuer wieder hervorgeholt wird und als ein Mittel gegen Bauch- und Zahnschmerzen aufbewahrt und verwendet wird.

Neben das Werfen von Obst und Kräutern in das Feuer, um Gesundheit und Glück zu sichern, war es durchaus auch üblich anderen Dinge ins Feuer zu geben, die dazu gedacht waren, alles Alte, Unbrauchbare und Lebensfeindliche zu verbrennen. So ist es in vielen Gegenden Deutschlands und anderen Ländern üblich, eine Strohpuppe, oder "Hexe" im Feuer zu verbrennen. Es kommt aber auch vor, das Tierknochen oder auch lebende Wesen verbrannt werden/wurden, um das Böse fern zu halten

In Irland heißt es, dass derjenige das Glück des Jahres lacht, dem es gelingt, ein brennendes Scheit des Johannisfeuers nach Hause zu tragen. Mit solch einem Scheit wird in Oberbayern z.Z. heute noch das vorher gelöschte Herdfeuer/Kamin oder Kerze neu entzündet.

Der Kohle des Johannisfeuers wird ebenfalls magische Kraft zugeschrieben, dass diese noch lange bewahrt. Wer von der Kohle etwas mit nach Hause trägt, der soll sein Haus vor Blitzschlag, Feuer und Krankheit schützen. Dazu wird die Kohle neben dem Haus, unter der Türschwelle vergraben oder aber (noch glimmend) unter das Dach gesteckt. Die Asche, mit Wasser gemischt und getrunken, soll von Schwindsucht heilen und ein Strauße Blumen oder Kräuter, der durch das Feuer geschwungen wurde, soll das Vieh, wenn er an der Stalltür aufgehängt wird, vor Krankheit und bösen Mächten schützen.

Ebenfalls sehr beliebt ist der Brauch, Kohle und Asche vom Johannisfeuer in die Felder und Gärten zu legen, um sie vor den Befall von Schädlingen zu schützen.

Viel hat sich, wenn man sich auf der Welt umschaut, an den Gebräuchen der Feste umsieht nicht verändert. Durch die Christianisierung wurde das Johannis-Fest natürlich auch mit verbreitet, ebenso wie die unterschiedlichen Bräuche durch Kolonisten in die "Neue Welt" gebracht wurden.

In Portugal wird die Sommersonnenwende "Santos Populares" genannt und geprägt von vielen unterschiedlichen Feiertagen zu Ehren der verschiedensten Heiligen, mit gutem Essen und Trinken. Ein traditionelles Feuer fehlt auch hier nicht. In manchen Orten ist auch der Feuersprung üblich. Traditionell finden zum Mittsommer in Lissabon Massen-Verheiratungen statt (zwischen 200 und 300 Menschen).

In Dänemark wird die Sommersonnenwende „Sankt Hans aften“ genannt. Es ist ein offizieller Feiertag seit 1770 und beginnt, in Einklang mit der dänischen Tradition die Feiertage am Abend vor dem Feiertag, am Abend des 23. Juni. Es ist der Tag, an dem die alten weisen Männer und Frauen die Kräuter sammeln, die sie für das Jahr zum Behandeln ihrer Patienten benötigen. Traditionell wird dieses Fest mit Feuern an den Stränden, Reden, Picknicks und Liedern begangen. Wo der Strand zu weit entfernt ist, da werden auch die Feuer an anderen Plätzen entzündet.

In den 1920ger Jahren tauchte die Tradition auf, eine Hexe aus Stroh und Kleidung auf das Feuer zu setzen, als Erinnerung an die Hexenverbrennungen der Jahre 1540-1693, allerdings wurde die letzte Hexe 1897 verurteilt und hingerichtet.

Mit dem Feuer wird die Hexe zum Blocksberg (dem Brocken im Harz) geschickt, an dem, nach dortigem Glauben, heute die Hexen eine Versammlung abhalten.

In Estland wird die Sommersonnenwende mit einem Fest gefeiert, dass „Jaanipäev“ genannt wird. „Jaanipäev“ wurde lange vor der Christianisierung in Estland gefeiert, auch wenn der Tag seinen Namen erst durch die Kreuzfahrer erhielt. Auch beendete die Ankunft des Christentums in Estland nicht die heidnischen Bräuche und Gepflogenheiten zur Sommersonnenwende. Noch 1578 schrieb Balthasar Russow in seinem Buch „Livonian Chronicles“, dass die Estländer viel mehr Wert darauf legten, das Fest zu feiern, anstatt in die Kirche zu gehen. Er beschwerte sich darüber, dass die Leute zur Kirche gingen, aber immer noch gewillt waren, die Feuer zu entzünden, zu essen und zu trinken und an den heidnischen Gebräuchen und Ritualen festhielten. Das bekannteste Jaanik (oder Mittsommer)ritual ist das des Feuerentzündens und des Darüberspringens. Dies soll Wohlstand und Glück sichern, die Häuser vor Feuer schützen und böse Geister vertreiben, die eine erfolgreiche Ernte verhindern könnten, denn je höher das Feuer ist, desto weiter bleiben die bösen Geister fern. Die Estländer feiern am 23. Juni „Jaaniohtu“ (die „Nacht des Johannis“).

Die Feiern die das Jaaniohtu begleiten, sind die längsten und wichtigsten des Jahres, und ihre Traditionen spiegeln die des Nachbarlandes Finnland wieder. In Finnland wurde die Sommersonnenwende vor 1316 „Ukon juhla“ genannt, nach dem finnischen Gott Ukko, dem Himmels- und Gewittergottes, sowie des Gott des Getreides. Das Größte unter den dort entzündeten Feuern wurde „Ukko-kokko“ („Feuer des Ukko“) genannt. Heute ist der Mittsommer-Feiertag als „Juhannus“ (oder Midsommar, für die schwedisch-sprechende Minderheit) bekannt und bekannt wegen seiner Festlichkeit und guten Getränke. Viele der Finnen brennen die Feuer (kokko) an einem See und essen geräucherten Fisch, den sie aus demselben See gefischt haben. In den küstennahen Gebieten, wo die Finnland-Schweden vorherrschen, wurden die Mittsommer-Bräuche von den Mai-Bräuchen und in Essig eingelegten Heringen abgelöst, die von Schweden mit übernommen wurden. Als Finnland christianisiert wurde, wurde der Feiertag nach St. Johannes dem Täufer umbenannt, um den heidnischen Feiertag eine christliche Bedeutung zu geben. Die Traditionen blieben jedoch recht unverändert und überlebten bis in das moderne Finnland von heute, auch wenn sie ihre ursprünglich Bedeutung, wie viele Feste, verloren haben. Auch in der heute noch verbreiteten Volksmagie hat die magische Kraft der Johannisnacht ihre Bedeutung beibehalten, als eine Nacht, in der die jungen Frauen, die auf der Suche nach einem Bräutigam sind, ihren Mann fürs Leben finden können.

Wie in Dänemark wird „Sankt Hans aften“ in Norwegen am 23. Juni gefeiert. Dieser Tag wird auch Jonsok genannt, was soviel wie „Johannes Spur“ bedeutet und eine Anspielung auf die wichtigen Pilgerwege zu Kirchen und heiligen Quellen war. Zum Beispiel gab es um 1840 in Røldal (im Südwesten Norwegens) eine Kirche, der nachgesagt wurde, dass dessen Kruzifix heilende Kräfte hätte. Heute wird Sankt Hans aften jedoch ausschließlich als ein weltliches Fest gesehen. In manchen Gegenden Norwegens ist es Tradition, Schein- oder „Spaß“-Hochzeiten zwischen Erwachsenen und Kindern zu arrangieren. Diese Hochzeit soll das Blühen und Gedeihen der Lebensdauer symbolisieren. Diese Art der „Pseudohochzeiten“ sind das erste mal im 18. Jahrhundert belegt, allerdings wird vermutet, dass diese Tradition älter ist.

Im modernen Schweden wird der Mittsommer-Abend und der Mittsommer-Tag (Midsommarafton und Midsommardagen) am Abend eines Freitages zwischen dem 19. Und 25. Juni gefeiert. Es ist einer der wichtigsten schwedischen Feiertage, mit typisch schwedischen Traditionen, die sich trotz der Beeinflussung durch andere Länder erhalten haben. Die Hauptfeiern finden an einem Freitag mit dem Aufstellen und dem Umtanzen eines Maibaumes statt, der, bevor er aufgestellt wird, mit Blumen und grünen Zweigen geschmückt wird. Die Leute tanzen, singen und hören traditionelle Musik und viele tragen auch traditionelle Kleidung. Auf der Speisekarte stehen die ersten Kartoffeln, gesalzener Hering, Sour Cream und möglicher Weise auch die ersten Erdbeeren der Saison. Trinklieder sind ebenso wichtig für dieses Fest, da sehr viel getrunken wird.

Da Mittsommer einer der Tage des Jahres ist, an denen die Magie für die Leute spürbar zu sein scheint, wird diese Nacht auch als sehr günstig angesehen für Rituale die einen Einblick in die Zukunft gewähren. Traditionell pflücken junge Menschen einen Strauß aus sieben oder neun verschiedenen Blumen und legen diesen unter ihr Kopfkissen in der Hoffnung, von ihrem zukünftigen Gatten zu träumen. In der Vergangenheit wurde geglaubt, dass Kräuter, die an Mittsommer gepflückt wurden besonders heilkräftig waren und das Wasser, in dieser Nacht geschöpft gute Gesundheit bringen konnte. Grünes, das gepflückt und über die Eingänge von Häuser und Ställen gelegt wurde, sollte Unglück und Krankheit abwehren und für ein langes Leben sorgen. Mit Grün zu dekorieren wurde „att maja“ (zum Mai) genannt und ist vermutlich der Ursprung des Wortes majstång. Maja hat seinen Ursprung im Monat Mai, andere Forscher vermuten jedoch, dass dieses Wort von deutschen Kaufleuten stammt, die den Maibaum im Juni aufstellten, weil das schwedische Klima es unmöglich machte, im Mai die für das Schmücken des Maibaumes nötigen Blumen und grünen Zweige zu finden, so dass dieser Baum einfach weiterhin „Maibaum“ genannt wurde. Heute wird der Baum midsommarstång genannt. Während die einen sagen, dass die Tradition des Maibaum-Aufstellens erst im Mittelalter nach Schweden kam, gibt es auch diejenigen, die sagen, dass diese Tradition Überbleibsel vor-christlicher Zeiten seien und ein Phallus-Symbol darstellte, der die Erde befruchte, allerdings gibt es dafür keine festen wissenschaftlichen Beiweise, so dass diese Interpretation auf wackeligen Füßen steht und eher als eine moderne Interpretation des Mai-Baumes gesehen werden kann. Der früheste Nachweis des Maibaumes stammt aus dem Mittelalter.

In Großbritannien wird der St. John/St. Johannis (23.Juni) und St. Peter (28. Juni) seit dem 13. Jahrhundert mit dem Entzünden von Feuern, mit Feiern und Heiraten gefeiert. Darüber hinaus sind (Neo)Druidische Feiern zur Sommersonnenwende in Stonehenge mittlerweile ein sehr beliebter Touristenangelpunkt geworden. Die Ausrichtung der Steine in Stonehenge macht es möglich, dass heute vielfach die (nicht unumstrittene) Meinung herrscht, dass es sich bei Stonehenge um ein Observatorium zur Bestimmung der Jahreszeiten und der Festzeiten handeln könnte. Traditionelle Mittsommer-Feuer werden auf vielen Hügeln rund um Cornwall entzündet.




Neuheidentum und die Sommersonnenwende
Die Sommersonnenwende nimmt in vielen (Neo)Paganen-Richtungen einen entscheidenden Platz im Jahreskreis ein. Inwieweit die Feier dieser Feste jedoch „authentisch“ ist, vor allen Dingen in ihren Ausführungen bleibt, wissenschaftlich gesehen, sehr zu bezweifeln.

Im Asatru nimmt die Sommersonnenwende neben der Wintersonnenwende einen der wichtigsten Plätze im Jahreskreis ein. Sie stellt die Übergangszeit dar, ebenso wie die Dämmerung, die die Nacht vom Tag trennt. Sie ist eine Schwelle, nach deren Überschreitung die Tage wieder kürzer werden und das Jahr neigt sich wieder der „dunklen Jahreshälfte“ zu. Doch bevor dies geschieht, folgt nach der Sommersonnenwende erst einmal die wärmste Zeit des Jahres und die Erntezeit. Zur Zeit der Sommersonnenwende ist das Wachstum auf seinem Höhepunkt angelangt, es herrscht Fülle und Reife.

Für einige Asatru ist Midsommar ein Fest zu Ehren Sunnas oder Sols, der Personifikation der Sonne. Aber auch zu Ehren eines göttlichen Paares, wie z. B. Odin/Frigg, Balder/Nanna oder Freya/Freyr. Sie verkörpern die Fruchtbarkeit dieser Jahreszeit.

Einige halten jedoch wenig von einer Verknüpfung der Sommersonnenwende mit dem Tode Balders, der von seinem blinden Bruder Höd mit einem Mistelzweig getötet wird. Es gibt sicherlich viele Asatru, die daran glauben, dass Balder in der Blüte seines Lebens sterben muss, so wie die Sonne an ihrem höchsten Stand „sterben“ muss, da es auf den Winter zugeht und dann die Sonne an Jul wiedergeboren wird. Allerdings ist dies aus den Historischen Quellen nicht herzuleiten, so dass die Vermutung nahe liegt, dass sich dies um eine „moderne“ Ausdeutung handeln könnte.

Das Feste wird unter freiem Himmel gefeiert und wie bei allen Sonnenfesten spielt auch hier das Feuer eine sehr große Rolle. Aus welcher Zeit die Bräuche stammen, brennende Reifen, Symbole für das Sonnenrad, Berghänge und Hügel hinab zu rollen, ist unbekannt und umstritten. Es könnte sich auch um eine Neuschöpfung der Romantik handeln.

Eine Pflanze, die besonders mit der Sommersonnenwende in Verbindung gebracht wird, ist das Johanniskraut, dem man nachsagt, an diesem Tag seine größte Kraft zu haben.

Man kann zu dieser Zeit Reinigungs-, Fruchtbarkeits- und Schutzzauber am besten durchführen und dabei die Hilfe des Feuers in Anspruch nehmen.

Womit die heutigen Àsatru natürlich immer noch stark zu kämpfen haben, ist die Überschwemmung ihrer Veranstaltungen durch Neonazis, die diese Veranstaltung nutzen, um ihr "Arisch-Sein" und ihr germanisch-deutsches Wesen zum Ausdruck bringen. Die wenigsten dieser dort auftauchenden Neonazis haben jedoch von der Bedeutung dieses Festes Ahnung, sondern verbinde es mit "kameradschaftlichem Feiern", Saufen und Gröhlerei.


Innerhalb des (Neo) Druidentums gibt es für die Sommersonne unterschiedliche Bezeichnungen:

Walisisch: Alban Heruin/Alban Hefin (Licht über der Küste/Licht des Sommers)
Irisch/Gälisch: Meán Samhraidh (Mitte des Sommers)

Auch bei den (Neo)Druiden kündet die Sommersonnenwende von Kraft, Reichtum, Fruchtbarkeit und Fülle. Sie markiert den Höhepunkt der Fruchtbarkeit der Natur und kündet von der Macht und Kraft der Sonne. Und somit ist Alban Heruin ein Fest des Dankes für den Überfluss.

Zu dieser Zeit versammeln sich Neodruiden und andere Paganisten an den Externsteinen bzw. in Stonehenge.

Für viele (Neo)Duiden oder auch Celtoi hat die Sommersonnenwende auch den Aspekt der Balance und Ausgewogenheit.

Sie bildet zum einen die Mitte zwischen der Zeit des zunehmenden Lichtes und des abnehmenden Lichtes, zum anderen aber auch (im übertragenen Sinn) zwischen den Kräften des Wachstums und des Abnehmens. Außerdem wird die Kraft der Sonne (maskulin) ebenso gefeiert wie die Fruchtbarkeit der Erde (weiblich).

Einige der Götter, die mit der Sommersonnenwende in Verbindung gebracht werden sind Bel (enos) und Danu, Ogmios, Math und Arianrhod.

Die Kräuter, die damit verbunden werden, sind das Eisenkraut, dass die Strahlen der Sonne auf ihren höchsten Stand repräsentiert, die Eiche und natürlich auch das Johanniskraut.

Mittwoch, 13. Februar 2008

Fundamentalismus-Ein Problem "anderer"?

Immer wieder sehen und hören wir die Nachrichten über religiöse Fanatiker des Islam, die Anschläge verüben und dabei so viele "Ungläubige" wie möglich mit sich reißen.

Religiöse Fanatiker, die bereit sind, ihr Leben für die Lehren ihres Glaubens und in aller erster Linie für ihren Gott zu lassen und die alles, und das im wörtlichen Sinne, dafür tun, dass die Ungläubigen sich zum einzige und wahren Glauben bekehren... oder sterben.
Das erinnert stark an die Zeit der Kreuzzüge oder der Inquisition.

Doch ist religiöser Fanatismus in der heutigen Zeit nur ein Zug des Islam?
Wenn ich mich umsehe und meine Erlebnisse so betrachte:
Nein.

Ich würde persönlich nicht sagen, dass es ein Phänomen einer einzelnen Religion ist.
Überall dort, wo Menschen der Meinung sind, die allein gültige Wahrheit gepachtet zu haben, kann es auftreten.

Und jeder ist in meinen Augen gefährlich-zumindest wenn es darum geht, dass andere Menschen zu dem Glaubens- und Weltbildern bekehrt werden müssen.

Islamisten treten in den Medien immer wieder und wieder auf, zumindest sind, sofern Anschläge verübt oder geplant und dann bekannt wurden, Themen in den Nachrichten.
Aber es gibt natürlich auch diejenigen, die weniger offensiv und in solcher Vielzahl im Bewusstsein der Menschen auftauchen.

Zum Beispiel die Evangelikalen, die sich zur Zeit besonders in den USA großer "Beliebtheit" erfreuen und die sehr radikal ihre christlichen und biblischen Ansichten vertreten.

Für mich persönlich sind diese Gruppierungen ebenso gefährlich, wie Islamisten und wie zum Beispiel der Film "Jesus Camp" zeigt, scheinen sich auch die Methoden nicht sonderlich zu unterscheiden.

Da werden Menschen indoktriniert (im Fall des Jesus Camps Kinder) um sie zu "Gottes-Kriegern" auszubilden, die bereit sind, für ihren Glauben zu sterben und die auf der anderen Seite alles daran setzen, um andere von zu ihrem einzigen und wahren Glauben zu überzeugen.

Religiöse Freiheit ist mir persönlich sehr wichtig und eines der höchsten Güter der Menschen überhaupt, die es zu wahren und zu sichern gilt.
Kein Mensch hat meiner persönlichen Meinung nach das Recht, einem anderen die Wahrheit seiner Spiritualität abzusprechen.

Sich über Religionen, deren Glaubensinhalt usw. usf. auszutauschen, darüber zu sprechen empfinde ich als sehr wichtig.
Und natürlich ist es logisch, dass jeder auch das Recht hat, darüber zu empfinden, wie er den Weg des anderen bewertet.

Doch diese Bewertung kann immer nur und ausschließlich für einen selbst gelten und vor allen Dingen ist es immanent wichtig, dass der Weg des anderen auch als eine Grenze betrachtet wird, bei der niemand das Recht hat, diese ohne die Einwilligung desjenigen, der diese Grenze gezogen hat, zu überschreiten oder gar niederreißen zu wollen.
Erst recht nicht mit physischer oder psychischer Gewalt.

Mir persönlich ist im Laufe der letzten Jahre sehr aufgefallen, dass sich die "Methoden" zumindest der christlichen "Liga" geändert haben.
Heute wird nicht mehr mit dem materiellen Schwert missioniert, sondern auf andere Weise.
Die metallenen Schwerter wurden durch psychische Mittel, Propaganda, Flyer oder aber auch Hilfsangebote vielfach ersetzt.

Mich hat es sehr entsetzt, als ich nach der Tsunami-Katastrophe vor einigen Jahren hörte, dass hilfsbedürftige Menschen bei amerikanischen, evangelikalen Hilfseinrichtungen nur dann Hilfe erhielten, wenn sie sich zum christlichen Glauben bekannten.

So kommt zu der psychischen Gewalt ((Höllen-)Drohungen, Angstmacherei und dergleichen) auch noch psychischer Missbrauch hinzu, die sehr oft in solchen recht zweifelhaften Organisationen und Anschauungen (ob nun christlich, islamisch, heidnisch oder was auch immer) Hand in Hand gehen.

Die Gewaltbereitschaft fanatischer Gruppierungen unterscheidet sich meiner Meinung nach ausschließlich darin, wie sie sich manifestiert.

Islamisten sind da (mal etwas leichtfüßig ausgedrückt) "offensiver" und direkter, während zum Beispiel christliche "hinten-rum" sind und eher auf der Ebene der Psyche denn auf der "körperlichen" agieren.

Ich denke, in der Hinsicht ist das fanatische und radikale Christentum "weiter" entwickelt, als andere-auch wenn ich diese Entwicklung als recht zweifelhaft betrachte und mir auch schon radikale Christen untergekommen sind, die (wenn sie die Möglichkeit hätten) ohne weiteres Andersgläubige wieder auf den Scheiterhaufen brennen lassen würden, ohne dabei mit der Wimper zu zucken.
Andere religiöse Fanatiker, wie die islamischen oder jüdischen haben da eher noch "mittelalterliche" Methoden, wenn man das so überhaupt ausdrücken kann und "mag".

Was mir besonders auffällt ist die Tatsache, das Fundamentalismus in erster Linie dort auftaucht, wo es eine vermeintlich von Gott diktierte Schrift gibt, welche die alleinige Glaubens- und Weltsichtsgrundlage bildet.

Wo diese fehlt, kann natürlich auch der Gedanke nicht aufkommen, dass diese "Heilige Schrift" die einzig wahre und allein gültige Wahrheit darstellt, und die Schrift dazu noch einzig und allein den Anspruch erheben kann, wahrhafte und reine Wort Gottes zu sein.

Allerdings gibt es auch einen anderen Fanatismus, der mir zuweilen bei manchen Neuheiden auffällt.
Dieser richtet sich in erster Linie gegen Christen und ist genauso undifferenziert wie jeder andere.

Basieren tut dieser manchmal sehr fanatische Hass darauf, dass das Christentum einerseits als Grund für den "Untergang" der Religion der "Ahnen" (also im Prinzip dem "Ur"Heidentum) angesehen wird, da viele Menschen mit Kreuz und Schwert zwangsmissioniert wurden, andererseits aber auch die Hexenverbrennung als Verbrechen gegen die Menschlichkeit auch heute noch von etlichen Christen als "gerechtfertigt" und vollkommen "ok" angesehen wurde und wird.
Mir sind bisher drei Menschen, die sich als Heiden bezeichneten über den Weg gelaufen, die für mich persönlich auf derselben Stufe stehen, wie Islamisten oder Evangelikale und ich hoffe auch sehr, dass es bei diesen "Einzelfällen" auch bleibt.

Obwohl jeder schon einer zu viel ist.

Ein Problem, das daher nur andere befallen könnte, ist Fanatismus daher nach meinen persönlichen Erfahrungen nicht.
Aus diesem Grunde empfinde ich es auch als sehr wichtig, solche Entwicklungen im Augen zu behalten und Gruppierungen, von denen solcherlei Gedankengut und Bestrebungen bekannt sind.

Wir leben in einem Zeitalter, in dem sich der Großteil der Menschheit die Menschenrechte auf die Fahnen geschrieben hat, die aus den Erfahrungen und Begebenheiten der bisherigen Vergangenheit resultierten.

Und in Zeiten, in denen es vermehrt Bestrebungen (und wenn sie auch oftmals noch nicht wirklich sichtbar sind) gibt, solche zu untergraben und wieder zu den vermeintlich "guten, alten" Vorstellungen zurück zu kehren, ist Achtsamkeit besonders notwendig und wichtig.

Ich denke, wir sollten daher alle gemeinsam darauf achten, dass Werte wie die Glaubens-, Religions- und Bekenntnisfreiheit geschützt und gewahrt werden und beleiben.

LG
Siat



Videos zum Thema:
Jesus Camp














































Eine Reportage über Fundamentalismus bei CNN

Nutzt bitte die Verweise bei YouTube, um die anderen anzusehen



















anti_bug_fck

Ein Euro-Jobs führen kaum zu besseren Chancen

Eine Analyse des Nürnberger Institiuts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
hat nun ergeben, dass 1€-Jobs nur bei bestimmten Gruppen zu einer erfolgreichen Wiedereingliederung in ein festes Arbeitsverhältnis führt.

Zu den Gruppen, die von den 1€-Jobs profitieren, sollen vor allen Dingen westdeutsche Frauen und Personen gehören, die bereits über eine längere Zeit keiner regulären Arbeit mehr nachgingen.

Bei den unter 25-Jährigen würde ein positiver Effekt jedoch ausbleiben und zu keinen besseren Chancen führen.

In den zwei Jahren, in denen die Entwicklungen beobachtet wurden, konnte ausserdem festgestellt werden, dass die Teilnahme an den „Arbeitsgelegenheiten in der Mehraufwandsvariante“ nicht dazu beiträgt, dass die Hilfebedürftigkeit zu beenden.

Eine Tatsache, die sicherlich jedem Betroffenen bereits seit einiger Zeit klar sein dürfte.
Die Menschen, die in meiner Umgebung sind und bereits mehrere 1€-Jobs annehmen mussten haben bisher in keinem einzigen dieser Jobs die Möglichkeit gehabt, in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen zu werden.
weiterhin als 1€-Job wäre in manchen Fällen möglich gewesen, weil dies ja so schön billig für den Arbeitgeber ist.
Aber eine reguläre Festanstellung?
Wo auch noch Sozialversicherungsabgaben fällig geworden wären?

Himmel-Nein!
Das kostet ja viel zu viel!!
Wir kommen zwar bestens miteinander aus, und es wird auch gute Arbeit geleistet.-Aber es soll doch bitte nicht zu viel kosten.

Einerseits finde ich die Intention, die hinter den 1€-Jobs nicht so verkehrt.
Sinn und Zweck dieser ist es ja eigentlich einerseits, dass die Teilnehmer (wieder) an den Arbeitsmarkt herangeführt werden und so mit ihre Integrationsfähigkeit verbessert wird.
Auf der anderen Seite dienen die Maßnahmen natürlich auch dazu, um die Arbeitsbereitschaft der Teilnehmer zu überprüfen.

Dabei wird natürlich beflissentlich übersehen, das von dieser Regelung natürlich auch die Arbeitgeber profitieren, die dann billiger Personal einstellen können und somit Kosten sparen.
Ob das so wirklich im Sinne des Erfinders lag?

Mir fällt immerwieder auf, das in aller erster Linie Arbeitslose mit (mal etwas bösartig ausgedrückt) Repressalien, Kürzungen und dergleichen rechnen müssen, wenn sie keine angebotene Arbeit annehmen, aber Firmen immer wieder mit einem "Du, du, du! So geht das aber nicht!" davon kommen.
Und das zwar immer wieder groß herumgetönt wird, dass die Arbeitgeber vermehrt in die Pflicht genommen werden sollen, aber dann doch nichts passiert.

Wie man das ganze sonst lösen sollte?
Eine gute Frage.
Wichtig fände ich persönlich, dass die Firmen, in denen 1€-Jobs möglich sind, nicht ständig immer und immer wieder "Frischfleisch" kassieren können, sondern dass auch von der Politik dafür gesorgt wird, dass die Firmen dann auch endlich mal Leute einstellen.

Ansonsten werden die 1€-Jobs bei den Menschen IMMER den Status eines modernen Sklaventums haben, der nur für den Arbeitgeber Vorteile bringt, aber nicht auch dem Arbeitssuchenden zur Orientierung und auch zur Rückkehr in das Arbeitsleben dient.



LG
Siat

Sonntag, 10. Februar 2008

Wahlprotest mal anders

In vielen Städten liegen in diesem Jahr mal wieder Wahlen an.
Nicht zu vergessen, das kommende Jahr... *grusl*

Ich persönlich gestehe, dass ich die vergangenen Jahre immer zu Hause geblieben bin, weil ich mich durch keine Partei in irgendeiner Weise vertreten gefühlt habe.

Das tue ich auch heute nicht, aber ich habe mich dazu entschlossen, meinen "Protest" in diesem Jahr mal anders kund zu tun:

Ich werde wählen gehen-Und dennoch niemanden wählen.

Mein Stimmzettel wird dick und fett mit rot durchgestrichen sein und den Kommentar enthalten:

ALLES INAKZEPTABEL!

Oder so ähnlich.

Es ist ja nicht so, dass es mich völlig kalt lässt, was in der Politik geschieht.
Aber es ist niemand da, der in irgendeiner Weise auch nur im Ansatz meine Interessen vertreten würde.

Und das "kleinere Übel" wählen, wie es manche anderen tun?
Oder aus Protest eine der extremen Rechten oder Linken zu wählen?

Nö-sehe ich persönlich nicht ein.


Ich würde mir wünschen, wenn mehr Menschen zur Wahl gehen und direkt dort auch ihren Unmut kundtun, anstatt zu Hause zu bleiben oder aus Protest extremististe Parteien wählen.

Hinzukommt der effekt, dass durch die Ungültigkeit der Stimme die Stimme nicht einfach irgendwo hinzugerechnet werden kann!

Also, wer dieses Posting liest:

Denkt drüber nach!

Verschenkt Eure Stimme nicht einfach, sondern entzieht Eure Stimmen, wenn Ihr schon niemanden unterstützen wollt bzw. wenn Ihr Euch nicht vertreten fühlt!


Ich persönlich denke, dass ist vielleicht ein sinnvollerer Weg, als einfach nur zu Hause zu bleiben oder extremistische Parteien zu wählen.


LG
Siat

Help! - Die Zeit

Jaaa... Nachdem ich jetzt einige Zeit mein Blog hab schleifen lassen, hoffe ich doch mal, dass ich wieder etwas Zeit und Muße finde, mich darum zu kümmern.
Da frage ich mich wirklich oft mals, wo nur die Zeit bleibt.

Naja.
Bei Krankheit läuft die Zeit eh immer etwas anders, hab ich den Eindruck.
Aber schaun wir mal.
Neuer Monat-neues Glück ;-)

LG
Siat

Donnerstag, 24. Januar 2008

Ein kleines Spielchen zwischen durch

Durch einen Coven-Bruder bin ich auf


Ein wirklich sehr süßes und interessantes Spielchen, in dem man misshandelte Kuscheltiere therapiert.
Es ist tatsächlich sogar etwas schwerer als man denkt ;).

Ich wünsch Euch viel Spaß dabei°

Siat

Mittwoch, 23. Januar 2008

Wo die grundgesetzlich geschützen Bereiche enden, bestimmt der Gesetzgeber

Oder: Wenn ein Innenminister Amok läuft


Das Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) nicht ganz koscher ist, werden mittlerweile wohl einige Bürger (vermutlich wohl mal von einigen seiner Polit-Genossen abgesehen) mitbekommen haben.
In den vergangenen Tagen ließ der Herr, der selbst vor etlichen Jahren Opfer eines Anschlages wurde (!!!), mal wieder sehr tief blicken.

Nachdem das Bundesverfassungsgericht seinem Vorhaben einen Riegel vorgeschoben hatte, per Grundgesetz im Falle eines Terrorangriffs den Abschuss eines entführtes Passagierflugzeug zu ermöglichen hatte der CDU-Politiker den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes scharf angegriffen und dessen Kompetenz in Frage gestellt, so eine Frage überhaupt entscheiden zu können, da das Bundesverfassungsgericht demokratisch dafür überhaupt nicht legitimiert sei. (Artkel der Nürnberger Zeitung)

Natürlich regt sich die Opposition darüber auf (meiner Meinung nach zurecht), doch bewegt sich was in eine andere Richtung?
Es würde kein Gesetz von diesem, meiner ganz persönlichen Meinung nach, für die Verfassung und die Demokratie in Deutschland (so sie denn überhaupt noch existier!) gefährlichen Mann, durchgesetzt und/oder verabschiedet werden, wenn die von Bürgern gewählten Amtsmänner und Frauen ihre Arbeit tun und nicht nur schön und geschwollen daherreden würden.

Aber selbst soetwas darf man wohl bald nicht mehr äußern, ohne gleich mit einem Bein im Gefängnis zu stehen, weil man in solche Worte "Terrorismus" oder "Volksverhetzung" hinein interpretieren kann.

Aber wie steht es (noch) im Grundgesetz?

Artikel 20 - Widerstandsrecht
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

Wobei sich wohl mittlerweile die Frage stellt, wie lange dieses Recht auf Widerstand überhaupt noch besteht.
Nutzen tut das jedenfalls kaum jemand.
Eine dabei ebenfalls offene Frage ist natürlich, WIE der Widerstand aussehen sollte...

Aber ich glaube ich schweife nun zu sehr vom eigentlichen Thema ab:
Unserem Innenminister.

War es nicht so, dass Minister sowie Bundeskanzler und Bundestagspräsident dem Staat und dem deutschen Volk dienen sollen?

Natürlich ist das wieder eine Auslegungssache.
Denn wenn man einen Politiker fragen würde, würde wohl kaum einer von ihnen sagen: "Nö, ich diene nur meinem Geldbeutel und einer bestimmten Lobby." - Das wäre zumindest ehrlich... Auch wenn dann natürlich sicherlich auch für den entsprechenden Abgeordneten die Konsequenzen alles andere als schön wären =^^=.
Aber:
Deswegen macht man ja auch gute Miene zum bösen Spiel.
Im "Fall Schäuble" ist dies auch wieder wunderbar zu beobachten.
Natürlich geschehen alle grundgesetzlichen Änderungen nur und ausschließlich der Staatssicherheit zu liebe.

Wenn man sich mal folgendes (natürlich an an den Haaren herbeigezogenes) Beispiel überlegt:
Die Politikverdrossenheit steigt mit jedem Jahr mehr in Deutschland.
Das Interesse an der Politik sinkt (jedefalls bei dem, was ich in meinem persönlichen Umfeld so mitbekomme) ebenfalls immerweiter.
Die Politiker betrachten mit einem "P"(anik) in den Augen, dass rechtsgerichtete Parteien immer mehr Unterstützung und Zulauf erhalten.
Wobei ich auch sagen muss, dass das zur Schau gestellte "Entsetzen", wenn eine rechtsgerichtete Partei in einem Parteitag Sitze "gewonnen" hat, eigentlich die Schmerzgrenze des Verständnisses bei mir schon längst überschritten hat.
Es kann doch wohl nicht wirklich deren Ernst sein, dass sie sich über solche Ergebnisse wunder?
Wer vor der Wahl mehrerer Übel steht, wird sich das raussuchen, was für ihn als das kleinste und gleichzeitig auch das "lukrativste" Übel erscheint.
Eine ganz einfach "Rechnung".
Gleichzeitig aber auch ganz klar gesagt:
Ich persönlich habe dafür keinerlei Verständnis.

Aber nun ja. Wieder zum Thema zurück.
Spinnen wir das ganze mal weiter:
Eine rechtsgerichtete Partei wird in dem eh auf gesellschaftlicher Basis geschwächten Deutschland immer stärker, stellt irgendwann auch mal einen Bundeskanzlerkanditaten...
Tja... Und "Schwupp-die-Wupp"... Haben wir ähnliche Verhältnisse wie 1933.

Und dann wird wieder nach dem Volk gejammert, das nichts getan hat.
*hüstel*
Ist schon klar, wenn alle Rechte von einem "Wegbereiter" wie Schäuble beschnitten werden und jeder Deutsche schon bald damit rechnen muss, wegen der Äußerung seiner persönlichen Meinung als Volksverhetzer und/oder Terrorist zu gelten und quasi mit einem Bein im Gefängnis steht.

Ich glaub, wir können das Lied "Sag mir, wo die Blumen sind" bald um dichten in:

Sag, wo unsre Freiheit ist.
Wo ist sie geblieben?
Sag, sag wo unsre Freiheit ist.
Was ist geschehn?
Sag wo unsre Freiheit ist
Unser Recht flog auf den Mist.
Wann wird man je vestehn?

Sag, wo unsre Rechte sind.
Wo sind sie geblieben.
Sag, wo unsre Rechte sind.
Was ist geschehn?
Sag, wo unsre Rechte sind:
Schäuble schnitt sie ab geschwind.
Wann wird man je verstehn?

Sag mir wo der Schäuble ist.
Wo ist er geblieben?
Sag mir wo der Schäuble ist.
Was ist geschehn?
Sag mir wo der Schäuble ist,
Sich fett mit den Diäten frisst.
Wann wird man je verstehen?

Die Weise von Peter Seeger.
Die Worte von mir.

Schwarzmalerei?
Ja, ganz bewusst sogar.

Eine Politik, deren "wahres Gesicht", Vorhaben und Handeln hinter schönen Reden, gut gemeintem Getue, schamlosen Lug und Betrug und ähnlichem verborgen bleibt, ist in meinen Augen für Staat und Bürger gefährlich.
Wenn niemand weiss, was wirklich abgeht, die Politik weiter so schwammig und undruchsichtig ist und bleibt, wird der Grund für eine auf einem sicheren Fundament fußende demokratische Gesellschaft immer schwammiger.-Bis er völlig wegbricht.

Aber wir erleben ja immer wieder, das erst das Kind in den Brunnen gefallen sein muss, bevor überhaupt mal einige der Abgeordneten daran denken, a) Ursachenforschung zu betreiben, b) daraus zu lernen und c) es vor allendingen wieder ins Lot zu bringen.

Doch nein, nein, nein...
Das geht ja nicht, weil dann wichtigere Projekte anliegen...
*Wie wäre es zum Beispiel mit weiteren Beschneidungen des Grundgesetzes? Da lässt sich bestimmt noch eine ganze Menge finden!*


Siat

Sonntag, 13. Januar 2008

Droht die Armut trotz der Riester-Rente?

Oder: Wie begrenzen Politiker am Besten Schaden ?


Tja, da scheint das ARD-Magazin "Monitor" in ein Wespennest gestochen zu haben.

Nach einem Artikel der Nünberger Zeitung sind laut dem Arbeitsministerium zur Zeit 370. 000 Renter davon betroffen, das zusätzliche Einkommen auf die Grundsicherung (wie bei der Sozialhilfe) angerechnet werden
Das Magazin "Monitor" soll demnach aus einer "internen Untersuchung der Deutschen Rentenversicherung Bund" zitiert haben, die besagen soll, dass 2030 selbst Bürger mit einem durchschnittlichem Einkommen, die 32 Jahre in eine zusätzliche Rentenversicherung eingezahlt haben, unter dieser Grenze liegen werden.

Logischer Weise protestiert nun die Rentenversicherung Bund, dass die Aussagen des Magazins nicht ihrer Studie entspräche.
Sie würden ja die Annahmen des Sachverständigenrates für Wirtschaftsfragen zu Grunde legen, dem zu folge ein Bürger mit durchschnittlichem Einkommen heute etwa 25 Jahre brauchen würde, bis er das Niveau der Grundsicherung erreichen würde.
Und im Jahre 2030 würden es "nur" 30 jahre, anstatt 32 Jahre sein.

Wie ein Hohn mutet der Kommentar der Rentenversicherer, die zu bedenken geben, dass ein Bürger im Alter natürlich nicht allein die gesetzliche Renten zur Verfügung haben würde (die schließlich "nur" 65% der Einkünfte eines Rentner ausmache), sondern der Rest von Betriebsrenten, Erwerbstätigkeit oder Zins-und Mieteinkünften kommen würde.

Also würde sich eine niedrigere Rente nicht soooooooooooo gravierend auswirken. *würg*
Sicher... Ich glaubs auch.


Woher sollen Geringverdiener, deren Einkünfte grade mal dafür reichen, ihre Kosten zu decken, Zins- und Mieteinkünfte erhalten?
Von welcher Firma sollen Menschen, die so tolle 1€-Jobs haben, in Zeitarbeitsfirmen oder sonstigen "Jobs" stecken, eine Betriebsrente erhalten?

Klare Option: Dann müssen die Rentner, die soetwas nicht beziehen können, eben weiterhin Arbeiten gehen und einer Erwerbstätigkeit nachgehen, die natürlich auch auf die Grundsicherung angerechnet wird...
Und so beisst sich die Katze erfolgreich weiter in den Schwanz.

Wurde da nicht mal 2003 die Grundsicherung eingeführt, um die Altersarmut zu verhindern?
Öhöm... Anscheinend wissen die "Guten" selbst nicht, was sie nun wollen:
Verhinderung der Altersarmut? - Oder wollen sie die nicht doch lieber fördern?

Natürlich bin ich in der Hinsicht sarkastisch.
Was anderes bleibt einem dabei eigentlich schon gar nicht mehr übrig.

Der Erlangener FDP-Abgeordnete Rohde scheint das allerdings schon etwas geschnackelt zu haben, weil dieser schon zu bedenken gibt, dass es bei diesen Aussagen und Diskussionen in aller erster Linie mal um Geringverdiener geht, die alles andere als zu den Menschen gehören, die sich ein großes Vermögen anhäufen könnten, um auch noch Zinsen kassieren zu können, geschweige denn, die eine Betriebsrente kassieren würden.

Nach seiner eigenen Rechnung (die ich ganz persönlich schon als durchaus realistischer betrachte), werden ein Drittel der knapp 10 Mio. Bürger, die in eine Riester-Rente einzahlen, diese gar nicht erst erhalten.
Rohde spricht sich sogar dafür aus, dass ein Freibetrag von (sage und schreibe) 100 €/Monat festgelegt werden sollte, während sich der Wirtschafts"weise" B. Rürup sogar dafür einesetzt, dass diejenigen, die Riestern den Betrag voll ausgezahlt bekommen würden.

Jaja.... alles sehr schön...
Wenn da nicht die Regierung wäre, die da natürlich etwas dagegen hat.
Die verteidigt natürlich diese Regelungen als sozial "gerecht".

Klar, wer sich mit den Diäten, zusätzlichen Nebeneinkommen und dergleichen selbst Zucker in den Aller-Verehrtesten bläst, braucht sich darüber natürlich keinerlei Gedanken zu machen.
In einer Gesellschaft, in der die Großfamilie nicht mehr existiert, weil sie systematisch durch den Staat vernichtet wurde, bleibt auch nichts anderes übrig, dass der Staat dann auch natürlich auf die Selbstständigkeit jedes Einzelnen pocht.
Selbst wenn er dafür selbst nicht mehr in der Lage ist.
Aber wen kümmert das denn schon?-Schließlich sind die Leute dann selbst Schuld-Sie hätten ja vorsorgen können.
Kopfkatze ik hör di trapsen.


Einen der Hämmer schlechthin schießt für mich die Pressereferentin der Rentenversicherung Bund ab, die so schön der NZ ggü. sagte:
"Wer plant denn schön sein Leben nach dem Motto, alles wird schlechter, da rentiert sich für mich gar nichts?"

Wer sich als Politiker, als "Top"-Manager, als Festangestellter in einem gut bezahlten Job etc. pp. keine Sorgen um seine Zukunft machen muss, weil er genügend hat, um selbst vorzusorgen, der wird sich um solch ein "Motto" sicherlich keinerlei Sorgen machen müssen.

Leider ist dies nicht nur ein Motto.
Sondern es ist für viele Menschen eine bittere Realität, dass für sie tatsächlich immer alles schlechter wird und zwangsläufig nicht nur der Eindruck, sondern auch die Tatsache entsteht, dass sich für die Menschen eigene Vorsorge, ansparen oder dergleichen einfach nicht rentiert, weil die Lebensgrundlagen dann den Bach hinunter gehen, die eh schon äußerst knapp bemessen sind.

Aber:
Wen kümmert es schon?
Hauptsache, es gibt noch mehr Dinge, die man zum Wahlkampfthema machen und bei denen sich die Politiker in ihren Ver-Spreche(r)n gegenseitig überbieten können.
Natürlich nicht zu vergessen, dass sie auf Schadensbegrenzung bedacht sind.-Schließlich könnte sich das ganze ja negativ auf die Wähler auswirken.

So warnen die Bundesregierung und Ex-Arbeitsminister Riester natürlich vor einer "Panikmache" (Artikel der NZ).
Was sollten sie denn auch sonst anderes tun?
Riester beisst natürlich nach dem ARD-Magazin "Monitor", dass mit verfälschten Aussagen Geringverdiener, die in Riester-Renten einzahlen, verunsichtert würden.

Ich glaube kaum, dass unter den Geringverdienern wirklich ernsthaft jemand zu finden ist, der keinerlei Zweifel oder Unsicherheiten hegt.
So blauäugig können selbst unsere Herren und Damen Politiker nicht sein...
Hm... andererseits wäre ich mir da doch nicht soooo sicher. *hüstel*

Ach ja, nicht zu vergessen, dass für junge Leute diese Botschaft eine Katastrophe sei.

Für wen diese "Nachrichten" wohl wirklich eine Katastrophe darstellen?
Es ist nie wirklich leicht, einen Spiegel vor die Nase gehalten zu bekommen.
Schon gar nicht ist es angenehm, wenn man mit Dingen konfrontiert wird, die man so schön unter den Teppich gekehrt glaubte.

Grade Jugendliche oder junge Erwachsene, die grade ins Berufleben einsteigen oder sich grade mit der Berufsfindung und ihrer Zukunft auseinander setzen, sind bestimmt alles andere als Angst- und Sorgenfrei, was ihre Zukunft anbelangt.
Wer sich wirklich über die Jungendkiminalität wundert, der sollte wohl endlich mal lernen, Zusammenhänge zu erkennen und nicht nur selektiv das zusammen zu klauben, was ihn in den (Wahl-)Kram passt, wie es der hessische Ministerpräsident mal wieder so deutlich vormacht.
Aber davon scheinen einige Leute doch sehr weit entfernt zu sein...

Was ich aus sehr "schön" finde ist die Meinung des Sprechers vom Arbeitsminister Scholz, dass der Artikel des Magazins "Monitor" total an der Wirklichkeit vorbei gingen.
Wenn es nicht so ernst und traurig wäre, wäre dies an Komik nicht zu überbieten.
Die Frage ist doch: Wer geht hier nun wirklich an der "Wirklichkeit" vorbei?


Wer den Bericht im Magazin "Monitor" noch nicht gesehen hat, der kann es hier nachholen.
Nicht zu vergessen auch die Gegendarstellung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

Ich denke, wir werden gespannt darauf sein können, was sich in der Hinsicht noch tun wird.

Siat


Freitag, 11. Januar 2008

Praktische Geschenke :D

Ich hab von meinen Covengeschwistern am vergangenen Mittwoch noch Geburtstagsgeschenke erhalten :D
Absolut genial!
Eine Fußreflexzonen-Massage-Matte und eine hübsche Schatulle mit Heilsteinen.
Leider bin ich noch nicht zum fotografieren gekommen, aber ich werde das die Tage noch nachholen.

Die Massage-Matte ist der echte Hammer *g*
Man rennt auf "Plastik-Noppen" hin und her, wobei mit den "Noppen" die Fußreflexzonen massiert werden.
Das Interessante dabei ist, dass es mit absolut genial gegen meine Rückenschmerzen hilft!


Ich bin wirklich begeistert!

Die Steine, die ich bekommen habe, sind auch höchst interessant.
Normalerweise habe ich das ja nicht so mit Steinen... Aber lustiger Weise sprechen mich da einige total an, die auch noch mit meiner momentanen psychischen Verfassung extremst gut zusammen passen. *g*
Ach, lass ich mich doch einfach mal drauf ein.
Mal sehen, was dabei heraus kommt. ;-)


Siat

Dienstag, 8. Januar 2008

Wir sind doch alle Engel!

Oder: Feenstaub lässt grüßen



Normaler weisse lasse ich ja gern jedem seinen Weg, aber manches nervt mich, grad in der "Eso"-Szene ziemlich gewaltig an.

Da gönnt man sich einen Besuch in einer "Eso"-Buchhandlung, schallmeit es einem entgegen: "Sind wir nicht alle Engel?"

Da besucht man seinen Lieblingsplatz in der Natur, und stößt auf Horden von Pedlern oder einer Gruppe, die von einer etwas fülligeren Dame in pastellfarbenen Wallawalla-Gewändern geführt werden, die lieblich und begeistert säuselt: "Fühlen Sie die mysthischen Energien dieses geheiligten Ortes?"

Licht und Liebe sind das Stichwort, die so manchem Heiden mittlerweile die Tränen in die Augen treiben.
Da findet man Bücher über "Lichtnahrung", "Augestiegene Meister" und Weisse Magie, nicht zu vergessen die quitschbunten "Erzengel-" und "Aufgestiegene Meister-Essenzen".

Manches wird so obskur, dass man noch nicht mal mehr mit dem Kopfschütteln kann, sondern nur noch ungläubig davor steht.
Da erzählte mir vor kurzem ein Coven-Bruder, dass er auf einem "Training" seiner Firma eine Gestalt kennenlernte, der sich als "Heiler" vorstellte und meinem Coven-Bruder erzählte, er hätte da gegen Elektrosmog etwas absolut einmaliges erfunden:
Eine Plastikkarte mit einem Alu-Chip, der mit "kosmischer Energie vom Herrn" geladen sei, mit der er nur ein paar Mal über ein elektrisches Gerät fahren bräuchte und schon sei es für immer und ewig vom schädlichen Elektrosmog befreit.
Und die Reinigung eines ganzen Hauses würde nur 100% Euro kosten...

Was mich an solchen Gestalten oft mals am meisten "aufregt", ist das "Licht und Liebe"-"Geseiere" mancher Exemplare.
Für die nichts anderes existiert, als eben "Licht und Liebe".
"Negatives" oder gar "Dunkles" existiert gar nicht, bzw. muss mit allen Mitteln bekämpft (anstatt integriert) werden.

Auch noch sehr "schön" die Exemplare, die einen davon überzeugen wollen, dass man Licht werden muss, damit man den "Aufstieg in höhere Bewusstseins-Ebenen" erreichen kann.
Andernfalls wird man ewig an diese Welt gefesselt sein...
Nun jaaa... wenn sie meinen...
Ist ja ihre Überzeugung, aber sie sollen mich bitte damit in Ruhe lassen.
Nicht meine Baustelle.

"Wir sind doch alle Engel!"....
Ne ganz bestimmt nicht!
Und ich bin auch ganz froh darüber, denn Feenstaub steht mir nicht ;-D


Wat nu? Kommt der "Aufschwung" nun unten an, oder nicht?

Erst am 03. Januar hieß es in den Fürther Nachrichten: "Aufschwung kommt jetzt "unten" an" und es sei eine reale Lohnsteigerung von, sage und schreibe, "gigantischen" 0,7 % zu erwarten.
Jedenfalls sprach das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung davon.

Interessanter Weise lässt sich der Artikel aus der Zeitung leider nicht Online bei den Fürther oder Nürnberger Nachrichten finden... *Kopfkratz*
Nun ja, wie dem auch sei.

Gestern stand nun in der Zeitung, dass der DGB eine Studie vorlegte, die genau anderes sprach:
Der Aufschwung kommt noch nicht überall an.
Trotz des "Aufschwungs" seien immer mehr Deutsche von Hartz IV abhängig, weil die Löhne nicht ausreichen um den Lebensunterhalt zu decken.

Wat nu? Kommt er nun "unten" an oder nicht?
Wenn ich mir mein Umfeld betrachte:
Nein, der Aufschwung kommt nicht an.
Und was bringt bitte ein Lohnzuwachs von wahnsinnigen und unglaublichen 0,7% (wie war das mit der Diäten-Erhöhung um 9% ??? ), wenn von der Teuerung eh wieder alles aufgefressen wird und die Menschen dann trotzdem kein Geld in der Tasche haben?

Einen Hohn finde ich dazu die immerwieder so "erstaunten" und fast ungläubig anmutenden Bemerkungen an, die Politiker von sich geben, wenn sie davon sprechen, dass zu wenig Bürger privat für das Alter vorsorgen-besonders natürlich bei den Menschen, die Hartz IV oder ähnliches beziehen.

Soll man über soviel Naivität nun lachen oder weinen?
Wovon sollen Menschen, die eh schon nicht genügend Geld für ihren Unterhalt verdienen, auch noch für ihr Alter vorsorgen?
Sollen sie sich das Geld aus den Rippen schneidern?


Der Aufschwung kommt endlich "unten" an...
Im selbstgebastelten Realitätstunnel der Wirtschafts"weisen" (das Wort sollte man sich wirklich mal auf der Zunge zergehen lassen) und der Politiker mag dies vielleicht so sein.

Wer sich offen umsieht oder selbst davon betroffen ist, der kann über solche "Prognosen" und "Statistiken" nur den Kopf schütteln.
Aber wie heisst es so richtig? "Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast!"


Siat

Montag, 7. Januar 2008

Mein erstes Wildgericht :D

Naja, eigentlich nichts wirklich Welt bewegendes, aber trotzdem für mich eine kleine Premiere.
Mein Schatz hat vor einigen Tagen mal fast 2 kg Hirsch gekauft (wer immer die Menge auch ess
en sollte *lach*) und heute habe ich mich mal dran getraut.

Nachdem ich das Fleisch von Sehnen befreit (das war eine Arbeit =^^= ) und das Fleisch in Mund gerechte Stückchen geschnitten hatte, hab ich zwei Möhrchen und eine Stange Lauch geputzt, eine große Zwiebel und 4 Zehen Knofi geschält und geschnibbelt und dazu noch eine Dose Champingnions abtropfen lassen.
Das Ganze habe ich dann in Olivenöl mit 2 EL Butter in einer Kasserolle angeschmort und kurz gegart, dann raus genommen und das Hirschfleisch angebraten.
Nachdem es von beiden Seiten schön braun war, hab ich es gut mit Salz und Pfeffer gewürzt und das Gemüse wieder dazu getan.
Das ganze gut verrührt.
Dann kam dazu: drei kleine Lorbeerblätter, drei Wacholderbeeren, zwei Pimentkörner, eine kleine Chili-Schote und drei Prisen "Kräuter der Provence".
Während das ganze zusammen noch etwas auf kleiner Stufe köchelte, habe ich eine Saucen-Hilfe (ich glaub, das war "Rahmsauce für Wildgerichte" oder so) angerührt und dann dazu gegeben.
Dann noch gut mit trockenem Rotwein abgeschmeckt und dann ging das Ganze abgedeckt für 90 Min. in den Backofen, bei 180°.
*Jam*

Zur Beilage hab ich einfach Nudeln gemacht.
Hmmm... Ich muss sagen, dass ist wirklich äußerst lecker geworden :D
Ich bin meiner Oma sehr dankbar, dass sie mir anscheinend einen Teil ihrer Kochkünste vererbt hat *lach*


Bisher hatte ich mit allem, was ich einfach mal ausprobiert habe Glück gehabt :D
*jam*

Nein, aufgegessen haben wir natürlich nicht alles.
Hilfe!
Ich glaub, da essen wir auch noch ein paar Tage dran *lach*


Leider hat der junge, trockene Rote ganz schön reingehauen... *g*
Muss gestehen, dass ich doch ein klein bissi duhn bin.
Und das von einem halben Glas *kreisch*

Naja, bin halt nichts gewohnt :D


Siat