Freitag, 21. Dezember 2007

Kaum jemand arbeitet bis 65

Laut einem Artikel der Fürther Nachrichten vom 20. 12. 2007 arbeitet kaum jemand bis 65 Jahre.
Zum Artikel HIER lang.


Natürlich hat dies mal wieder eine Studie bestätigt, die vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung durchgeführt wurde.
Nach dieser Studie seien im Jahr 2004 (!-was für ein Zeitraum!) rund fünf Prozent der versicherungspflichtig angestellten Männer über 64 gewesen.
Bei den Frauen läge die Quote sogar weitaus niedriger, wobei sich natürlich auch hier deutliche Unterschiede zwischen Ost und West zeigten.

Was mich an diesem Artikel doch sehr stutzig macht ist der Hinweis, dass in den Arbeitslosenstatistiken die "älteren Arbeitslosen" nur selten auftauchen.
Wie kann das denn sein?
Darüber gibt der Artikel leider keinen sinnvollen Aufschluss.

Dort ist einzig zu finden, dass 12% der westdeutschen Männer über 58 in der Arbeitslosenstatistik nicht erfasst wurden.
In Ostdeutschland liegt die Quote sogar bei 21% (!).
Die Ursache?
Nach dem Artikel liege das in der "58ger- Regelung", nach der Arbeitslose ab 58 Jahren bis 2007 ALG beziehen konnten, ohne dabei für den Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen.

Alles schon irgendwie recht seltsam.

Laut der Untersuchung der IAB würde ausserdem die Beschäftigung ab dem 55. Lebensjahr schon sinken, und ab dem 60. sogar ganz rasant nach unten gehen und dies trotz der "positiven" konjunkturellen Entwicklungen.

Nun ja, die Arbeitgeber scheinen in der Hinsicht viel mehr Wert auf jüngere zu legen.
Natürlich sollten diese die Erfahrungen und das Wissen eines Älteren haben.
Leistungsfähig und gesund dazu.

Ich frage mich schon immer mal wieder, was für einen Sinn es machen soll, das Renteneintrittsalter immer weiter hochzuschrauben.
Wie mir die Untersuchung bestätigt, führt dies allenfalls dazu, dass die Leute ohne Arbeitsstellen immer älter werden und natürlich auch die Chancen auf Anstellungen sinken, je älter die Menschen werden.

Siat

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