Donnerstag, 13. Dezember 2007

Wider den Weihnachtsmann

Eine der Dinge, die völlig meinem Verständnis entgegen stehen, fand ich vor einigen Tagen sowohl in der Zeitung, als auch im Internet.
Ist es nicht kurios, dass sich CDU/CSU-Mitglieder und Kirchen über das Thema "Weihnachtmann" aufregen und fordern, dass sich wieder mehr auf den traditionellen Ursprung (nämlich den Heiligen Nikolaus) besonnen werden soll, während es wichtigere Dinge anzupacken gilt?

Was haben verwahrloste, misshandelt und/oder missbrauchte Kinder davon, wenn sich darüber Gedanken gemacht wird, dass "Kinderrechte" in das Grundgesetzt aufgenommen werden, wenn sie nicht auch wirklich aktiv umgesetzt werden?

Und es dann gleichzeitig als so mega wichtig empfunden wird, darüber zu fordern, dass der Heilige Nikolaus wieder in den Fordergrund rückt?

Die Altersarmut wächst ebenso wie die Kinderarmut.
Von den vielen Erwachsenen oder jungen Erwachsenen, die am Existenzminimum krauchen, weil das Geld, was sie verdienen oder die Grundsicherung, die sie in Anspruch nehmen MÜSSEN, weil das Geld, was sie verdienen einfach nicht zum leben reicht, mal ganz abgesehen.
Doch letzteres wird ja sehr gern unter den Tisch gekehrt.
Hinzukommen die chronisch Kranken und die behinderten Menschen, denen die Gelder auch nicht mehr reichen.

Und die Herren und Damen Politiker haben nichts anderes zu tun, als über den Weihnachtsmann zu spekulieren?

Wie eingangs erwähnt, mein Verständnis hört da wirklich auf.
Aber wie sagt unsere gute Frau Kanzlerin: "Der Aufschwung kommt bei den Menschen an!"
Sicher-wenn ich da in unsere Geldbörsen gucke, sieht das ganz anders aus.
Wenn ich daran denke, wie viele Bewerbungen mein Mann schon geschrieben hat und immer nur Absagen kamen.

Das der Aufschwung bei den Leuten anzukommen scheint, die eh schon genug Geld haben, das nehme ich ihr sofort ab.
Ein schönes Beispiel sind da ja die vermeintlichen "Top"-Manager.
Wobei sie meiner Meinung nach die Bezeichnung "Top" aber wirklich nur in Bezug auf ihre Gehälter bezogen verdient haben.

Wieviele Menschen könnten von den Jahresgehältern, die die sich einverleiben, eingestellt werden!
Wieviele Arbeitsplätze gehen durch so ein asoziales Verhalten flöten?

Und dann wird sich darüber auch noch beklagt, dass zu wenig Menschen für ihr Alter vorsorgen?
Bitte, von was?
Soll die Menschen, die an der Armutsgrenze leben, sich die Beiträge aus den Rippen schneidern?

Aber anstatt über solche Dinge zu diskutieren und nach Lösungen zu suchen, wird sich lieber mit dem Weihnachtsmann-Problem auseinander gesetzt.
Das ist ja auch wirklich absolut essenziell! *Ironie*

Siat

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